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We Lost The Sea: Triumph & Disaster (Review)

Artist:

We Lost The Sea

We Lost The Sea: Triumph & Disaster
Album:

Triumph & Disaster

Medium: CD/Download
Stil:

Post Metal / Rock

Label: Bird's Robe
Spieldauer: 49:58
Erschienen: 22.11.2019
Website: [Link]

Mit rein instrumental aufspielenden Bands ist es mittlerweile so eine Sache: Die Tatsache per se, dass da jemand die Chuzpe hat, ohne Gesangsstimme zu musizieren, stellt nichts Besonderes mehr dar, und es gibt selten Vertreter dieser Zunft, die merklich eigene Akzente setzen. Nachdem der Innovationsfreude um die Jahrtausendwende herum scheinbar keine Grenzen gesetzt waren, hat sich längst eine recht einheitliche Masche eingeschleift, die oft richtiggehend nervt.

Wo auf dem Qualitätsstrahl zwischen Verärgerung, Langeweile und Begeisterung ordnen wir nun also WE LOST THE SEA aus Sydney ein? Irgendwo links neben der Mitte, ganz einfach. "Triumph & Disaster" ist eines von vielen pathetisch in Szene gesetzten Alben, dem ein dystopisches Konzept zugrunde liegt. Diesen Unterbau kann man sich beim Hören getrost wegdenken, weil sich die Tracks - Ansammlungen schon zigmal woanders angewandter Stilmittel - nicht wesentlich von jenen ähnlicher Themenwerke unterscheiden.

Zu dumm, dass die Australier der ungewöhnlichen Perspektive, die sie beim Erzählen ihrer Geschichte einnehmen (jene einer Mutter, die sich mit ihrem Sohn in einer postapokalyptischen Welt durchzuschlagen sucht) nicht mit Worten Rechnung tragen, wie es angemessen wäre. Stattdessen verschenken sie ihr Potenzial, indem sie versuchen, die wie auch immer gearteten Geschehnisse allein via Musik zum Ausdruck zu bringen. Das gelingt ihnen eben deshalb nicht im vollen Umfang, weil sie fortwährend den Eindruck erwecken, sich sklavisch an den Vorgaben ihrer Idole (frühe Mogwai und 65daysofstatic, Russian Circles) zu orientieren.

Wie kann man etwas selbst Erdachtes äußern, wenn man dabei sozusagen durch die Münder anderer spricht?

FAZIT: "Triumph & Disaster" ist für instrumentalen Post Rock angemessen schwülstige Standardkost und in diesem Sinne souverän aufgezogen, nicht mehr und nicht weniger. WE LOST THE SEA tun gut daran, sich von ihren mehr als eindeutigen Einflüssen freizumachen, um in Zukunft einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2538x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Towers
  • A Beautiful Collapse
  • Dust
  • Parting Ways
  • Distant Shores
  • The Last Sun
  • Mother's Hymn

Besetzung:

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Interviews:
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