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Conway Twitty: The Rock & Roll Story (Review)
Artist: | Conway Twitty |
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Album: | The Rock & Roll Story |
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Medium: | LP/10"Vinyl/Limitiert | |
Stil: | Rock'n'Roll, Rockabilly, Country |
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Label: | Bear Family Productions | |
Spieldauer: | 27:08 | |
Erschienen: | 08.01.2021 | |
Website: | [Link] |
Mit CONWAY TWITTY setzt Bear Family Productions die begehrte, streng auf 500 Exemplare limitierte, farbige 10“LP-Serie fort. Oberste Voraussetzung ist natürlich, dass die Veröffentlichung auf einer ursprünglich sehr seltenen Originalausgabe basiert, die längst vergriffen ist und heutzutage zu hohen Preisen gehandelt wird. Diesbezüglich fiel die bärenstarke Entscheidung auf eine rare japanische Pressung, die als 25cm-LP erstmals 1962 unter dem Titel „The Rock & Roll Story“ auf dem japanischen MGM/Columbia-Label erschien.
Für die Sammler-Edition wurde erneut auf eine 1:1-Reproduktion gesetzt, mit einem riesigen japanischen Text (Wie's scheint, die acht Songtexte in japanischer Übersetzung…) auf der Rückseite und ein hochwertiges Foto von Twitty mit MAMIE VAN DOREN (amerikanische Schauspielerin und Sängerin, die einer Marilyn Monroe fast zum Verwechseln ähnlich sieht) beigelegt. Das hellblaue Vinyl wurde professionell remastert und als spezielles Highlight zusätzlich um vier Bonustitel (jeweils zwei pro Plattenseite) erweitert.
CONWAY TWITTY liebte in seinem musikalischen wie persönlichen Dasein immer die große Abwechslung. Anfangs im Country verortet, dann aber schnell auch dem Rock'n'Roll, Rhythm'n'Blues und Pop zugewandt, ließen die Erfolge nicht lange auf sich warten und er räumte nicht nur jede Menge Musikpreise ab, sondern wurde gleich in zwei „Hall Of Fame“ aufgenommen – der des Country und des Rockabilly. Ein Verknüpfung beider Musikstile hört man auch deutlich aus „The Rock & Roll Story“ heraus. Vielfalt war aber auch in seinen Beziehungen angesagt: vier Ehen mit drei verschiedenen Frauen, das prägt nicht nur den Menschen Harold Lloyd Jenkins (bürgerlicher Name), sondern auch den Musiker CONWAY TWITTY (Künstlername).
Mr. Jenkins' aka CONWAY TWITTYs recht großer Erfolg ist sicher auch auf der enormen stimmlichen Ähnlichkeit zu ELVIS PRESLEY begründet. So glaubten viele, die den Twitty-Song „It's Only Make Believe“ hörten, der sich auch auf der LP befindet, dass ELVIS unter einem Pseudonym diesen Song veröffentlicht hätte, was sich schnell als Irrtum und für CONWAY TWITTY als Glücksgriff herausstellen sollte. Aber auch die anderen Titel weisen deutliche Ähnlichkeiten zum King auf. Und dass mit „Jailhouse Rock“ und dem Bonus-Titel „Heartbreak Hotel“ auf „The Rock & Roll Story“ noch mal unmittelbar der Presley-Twitty-Vergleich gezogen werden kann, verstärkt nur noch den Eindruck, dass CONWAY TWITTY ein paar Elvis-Gene in sich tragen muss.
CONWAY TWITTYs Musiker-, aber auch Baseballer-Karriere ging nach dem Album immer weiter steil bergauf, wobei er häufig nicht nur seine musikalischen Orientierungen, sondern auch sein Outfit wechselte – der Mann konnte nicht nur gut singen, sondern wusste auch, wie man sich ordentlich vermarktet. Mit nur 59 Jahren endete am 5. Juni 1993 seine Karriere sehr abrupt. Nach einem Auftritt in Branson (Missouri) brach er in seinem Reisebus zusammen und starb kurz danach an einem Bauchaortenaneurysma. Selbst wenn ihm bis dahin sein Bauchgefühl immer in die richtige Richtung lenkte, so beendete es mit einem Schlag auch diesen Weg. Doch Bauchgefühl hin oder her – am Ende bleibt die Musik von CONWAY TWITTY. Und die spricht eine deutliche und überzeugende Sprache und wird garantiert auch allen ELVIS-Freunden so einige Glücksmomente bescheren.
FAZIT: Ein weiteres rares Schmuckstück der limitierten Sammler-Edition aus dem Hause Bear Family Records. 500 hellblaue 10“-LP's der japanischen 1962er-Pressung – samt Original-Reproduktion – von „The Rock & Roll Story“ des durch seine Elvis-Ähnlichkeit sehr berühmt gewordenen CONWAY TWITTY. Eine musikalische Wertanlage, die man nicht auf der Bank liegen sondern dem Plattenteller drehen hat und die schon seit 1962 echte Rock'n'Roll-Zinsen einbringt!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (14:17):
- Shake, Rattle And Roll (3:00)
- Diana (2:31)
- Jailhouse Rock (2:15)
- Treat Me Nice (2:07)
- Bonus:
- Platinum High School (2:25)
- I Vibrate (From My Head To My Feet) (1:59)
- Seite B (12:51):
- Great Balls Of Fire (1:54)
- Handy Man (2:00)
- Blue Suede Shoes (1:50)
- It's Only Make Believe (2:09)
- Bonus:
- Long Black Train (2:44)
- Heartbreak Hotel (2:14)
- The Rock & Roll Story (2021)
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