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Diskord: Degenerations (Review)
Artist: | Diskord |
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Album: | Degenerations |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Transcending Obscurity | |
Spieldauer: | 41:15 | |
Erschienen: | 13.08.2021 | |
Website: | [Link] |
Die exzentrische Norweger DISKORD stehen nach mehreren Releases für im besten Sinn verschrobenen Death Metal, der zwar untypisch für ihr Land ist, aber eine ähnliche Kompromisslosigkeit suggeriert, wie sie die frühe Black-Metal-Szene in der Heimat der Musiker an den Tag legte.
Das Trio agiert zu ungefähr gleichen Teilen mit gehobenem technischen beziehungsweise spielerischen Anspruch und einem kompositorischen Eigenwillen, der den Zugang zu "Degenerations" erschwert - und diese Beobachtung bezieht sich nicht etwa auf den im Mix präsenten, melodischen Bass, sondern auf die im Gegenteil bewusst dissonanten Gitarrenakkorde, derer sich Hauptsongwriter Dmitry bedient. Dabei ist übrigens nicht ganz klar, ob er oder Schlagzeuger Hans Jørgen für die überwiegend exaltierten Brüll-Schrei-Eskapaden verantwortlich zeichnet.
Jedenfalls sind beide in puncto Vocals aufgeführt, doch dessen ungeachtet vollbringt die Band einen kuriosen Streich, weil die Platte in ihrer Gesamtheit runder anmutet, als man es beim hören dieser oder jener Komposition erwartet. Ferner sind Jazz-Einflüsse, die das verantwortliche Label erwähnt, hier ausnahmsweise keine auf klapprigen Beinen stehende Behauptung, sondern überdeutlich hörbar.
Immerhin bedienen sich DISKORD weitgehend freier oder zumindest gegen den Konsens gebürsteter Strukturen, und wenn dann jemand wie Colin Marston (Gorguts, früher Behold … The Arctopus) für die klangtechnische Feinabstimmung sorgt, kommt dies einem Ritterschlag gleich.
Freunde des im wahrsten Sinn des Wortes Schrägen kommen hier voll auf ihre Kosten.
FAZIT: "Degenerations" entspricht einem souveränen Spagat zwischen vordergründig abstoßendem Kunst-Quark und intensivem, durchaus haptischem Progressive Death Metal, mit dem sich DISKORD allen Extrem-Metal-Spezialisten empfehlen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Loitering in the Portal
- Bionic Tomb Eternal
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- Bass - Eyvind
- Gesang - Hans Jørgen, Dmitry
- Gitarre - Dmitry
- Keys - Eyvind
- Schlagzeug - Hans Jørgen
- Degenerations (2021) - 12/15 Punkten
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