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Ezra Brooks / Serpent Rider: Visions of Esoteric Splendor (Review)
Artist: | Ezra Brooks / Serpent Rider |
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Album: | Visions of Esoteric Splendor |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | No Remorse / The Orchard | |
Spieldauer: | 35:52 | |
Erschienen: | 22.10.2021 | |
Website: | [Link] |
Während EZRA BROOKS und SERPENT RIDER an ihren jeweiligen Debütalben herumschrauben, bleibt offensichtlich noch Zeit für eine gemeinsame Veröffentlichung in Form einer Split, deren Spielzeit gleichfalls einem Longplayer angemessen ist. Die Zusammenarbeit beider Acts ergibt insofern Sinn, als es stilistische und ideelle Überschneidungen in ihrer Musik gibt.
Bei EZRA BROOKS handelt es sich um ein Soloprojekt von Shon Vincent - Matt Preston (Borrowed Time, Prelude to Ruin) steuerte etwas Hilfe an den sechs Saiten bei -, der bei den Epic-Doomern Smoulder Gitarre spielt und hier einen Hang zu noch kauzigerem Heavy Metal der klassischen Sorte auslebt. Vom ersten Track ´The Helm of Sacorb´ an fällt einerseits der künstliche Drum-Sound (Computer?) auf, andererseits punktet der Kanadier mit Gitarrenleads und -solos, die wie von seiner Hauptband bekannt Liebe für eingängige Melodien statt sportlicher Ambitionen erkennen lassen.
Der näselnde Gesang im Geiste von Manilla Roads Mark Shelton und im besten Sinn Kitschige Synthesizer-Klänge machen diese Quasi-EP mit vier Tracks auch eingedenk des auf Prog gebürsteten Songwritings zu Pflichtstoff für Freunde des Verschrobenen, auch wenn in puncto Produktion und Komposition (bestes Stück ist ausgerechnet das Ironsword-Cover ´Legions´) noch Luft nach oben besteht.
Im Zentrum der Newcomer SERPENT RIDER steht die Stimme von Sängerin R. Villar, die anders als ihre drei männlichen Mitstreiter ein völlig unbeschriebenes Blatt zu sein scheinen. Wohingegen die Instrumentalisten allerdings aus dem extremeren Spektrum der nordamerikanischen Metal-Szene stammen, spielen sie unter diesem Banner ihrem Namen (ein Manilla-Road-Track vom "The Ram"-Album hieß so) entsprechend heroischen Edelstahl mit mystischem Flair.
Auch hier ließe sich die eine oder andere Kante abrunden, um das vorhandene Potenzial vollends auszuschöpfen: Das Quartett schreibt weitgehend straighte und leider auch ereignislose Tracks, unter denen das Haken schlagende ´The Wretch´ als Lichtblick hervorsticht, ehe abermals eine Nummer aus fremder Feder für den stärksten Moment sorgt - ´Flowers of My Youth´ von der griechischen Black-Metal-Legende Varathron.
“Visions of Esoteric Splendor” ist auf jeweils 500 Exemplare auf Vinyl und CD limitiert.
FAZIT: Zwei Acts aus dem tiefsten amerikanischen Untergrund mit Musik für Menschen, die sich die Zeit gerne mit "Conan" oder Live-Rollenspielen vertreiben - SERPENT RIDER und EZRA BROOKS sind nicht der Weisheit letzter Schluss, aber im besten Sinn ungehobelte Liebhabereien von Fans für Fans.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- First Vision: Ezra Brooks
- i. The Helm of Sacorb
- ii. Am I Just Paranoid?
- iii. When the Future Fails
- iv. Legions
- Second Vision: Serpent Rider
- v. The Mask of the Wolf
- vi. Echidna
- vii. The Wretch
- viii. Flowers of My Youth
- Visions of Esoteric Splendor (2021) - 10/15 Punkten
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