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Folk Galore: Ausgabe 1 (Review)
Artist: | Folk Galore |
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Album: | Ausgabe 1 |
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Medium: | Fanzine | |
Stil: | New Folk Music |
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Label: | CPL Notes Verlag | |
Spieldauer: | 60 Seiten | |
Erschienen: | 30.06.2020 | |
Website: | [Link] |
Wenn die ohnehin überschaubare Anzahl von auf Folk Musik spezialisierten Magazinen die auf den eigenen Labels veröffentlichten Bands weniger oft bis selten präsentiert, dann bräuchte es doch eigentlich ein neues Magazin, das sich eben jenen Musikerinnen und Musikern widmet, die jenseits der bekannten Folk-Musik-Hochburgen wirken und neue Impulse liefern.
So oder so ähnlich dachte sich das wohl Christian Pliefke, seines Zeichens Hans-Dampf-in-allen-Gassen bei den Labels Nordic Notes, CPL-Music und Beste! Unterhaltung - und hob anno 2020 das Magazin FOLK GALORE aus der Taufe. Die Debüt-Ausgabe umfasst 60 bemerkenswert ansprechend gestaltete Seiten, auf denen passender Weise Christians eigener Werdegang vom Metal-Fan zum Folk-Enthusiasten nachgezeichnet wird, der heuer nicht nur die drei Label weitgehend in Eigenregie betreibt (eine Übersicht zu alledem findet sich auf www.cpl-musicgroup.de).
Ganz tiefer Tiefgang sollte nicht bei den Präsentationen aller Bands und Künstler in dieser Erstausgabe erwartet werden, denn manche Artikel lesen sich ein bisschen wie um Zitate erweiterte Presse-Infos - und das wiederum mag nicht verwundern, wenn man bedenkt, dass das Verfassen solcher Texte zum Handwerk des Label-Betreibers gehört. In dieser Form wecken die Texte eher die Neugier und den Willen, durch eigene Recherche noch mehr zu erfahren.
Vorgestellt werden u.a. das lettische Volkal-Ensemble Tautumeitas, die finnische Sängerin Emmi Kujanpää, die lettische Familien-Band Lata Donga, das lettische Folk-Electronica-Crossover-Duo ZeMe, die bulgarische Sängerin Gergana Dimitrova und das estnisch-ukrainische Ensemble Svjata Vatra.
Doch Christian und seinem Team geht es um mehr als nur Musik, und somit widmet sich ein Artikel der Herstellung von Pastalas, traditionellem lettischen Schuhwerk, dessen Wurzeln bis ins neunte Jahrhundert zurückreichen. Und in der Rubrik "Aufgetischt" lädt die samische Musikerin Elin Kåven die Leserinnen und Leser auf Rentierfleisch mit Kartoffelpüree ein.
FAZIT: Unverkrampft geschrieben, schön gestaltet, abwechslungsreich, frisch und humorvoll im Inhalt - ein Magazin wie FOLK GALORE war angesichts der üblichen Verdächtigen in der Tat überfällig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr