Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Friisk: … un torügg bleev blot Sand (Review)

Artist:

Friisk

Friisk: … un torügg bleev blot Sand
Album:

… un torügg bleev blot Sand

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Vendetta
Spieldauer: 47:43
Erschienen: 02.07.2021
Website: [Link]

Bei Vendetta Records bekommt man neben einigem Einerlei ab und an veritable Black-Metal-Perlen offenbart, und die Niedersachsen FRIISK gehören vom Start weg dazu!

Wobei … Die Band ist strenggenommen kein Newcomer, sondern besteht aus schon etwas erfahreneren Musikern, deren Zusammenschluss sich aus den 2018 aufgelösten Friesenblut (je ein Demo, eine Split und EP sowie 2011 das Album "Urgeist") ergeben hat. FRIISK haben ihrerseits bislang wiederum eine Split mit den Metzern Loth sowie eine EP veröffentlicht, ihr erstes Album ist im Verhältnis zum früheren Schaffen der Beteiligten keine große Überraschung, aber ein großer Schritt hin zur Schärfung eines Profils mit verhältnismäßig eigener Kennung.

Geboten wird auf "… un torügg bleev blot Sand" konservativer melodischer Black Metal, der sich in erster Linie dadurch hervortut, dass Frontmann Tobias Schröder auf Hoch- und Niederdeutsch sowie Saterfriesisch kreischt. Fürs Titelstück nahm zudem Zingultus von Endstille und früher Nagelfar ein Mikro in die Hand, was allzu gut in das konforme Bild pass, das die Combo vermittelt.

Auch wegen ihrer Herkunft und Verbundenheit zu Norddeutschland respektive ihrem Heimatbundesland fühlt man sich beim Hören der Scheibe auf reizende Art und Weise an die schmerzlich vermissten Drautran erinnert, deren Niveau speziell die beiden überlangen Nummern ´Mauern aus Nebel´ und ´Fiebertraum´ erreichen.

Das besonders ruppige ´Hoat´ sticht vor diesem Hintergrund als noch dramatischerer kompositorischer Höhepunkt hervor, wobei sich das latente 1990er-Flair mit Bildern von sturmgepeitschten Gestaden vor dem geistigen Auge verbindet und die konzeptionelle Klammer auf textlicher Ebene dafür sorgt, dass "… un torügg bleev blot Sand" wie aus einem Guss klingt.

FAZIT: Sympathisch anachronistischer, gut durchdachter (German) Black Metal mit existenzialistischen Texten abseits der meisten Genre-Klischees und dem Potenzial, ein Dauerbrenner zu werden - FRIISK treten mit ihrem ersten Album den Beweis an, dass in diesem Stil nicht krampfhaft geneuert werden muss, um spannende, gegenwartsrelevante Musik zu schaffen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2665x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Einklang
  • Dem Wind entgegen
  • Hoat
  • Versunken
  • Mauern aus Nebel
  • Torügg bleev blot Sand
  • Fiebertraum

Besetzung:

  • Bass - HK
  • Gesang - T
  • Gitarre - TS, J
  • Schlagzeug - JL

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welches Tier bellt?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!