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Killing Floor: Killing Floor (1969) – Limitiertes 180g-Vinyl-Remaster (Review)
Artist: | Killing Floor |
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Album: | Killing Floor (1969) – Limitiertes 180g-Vinyl-Remaster |
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Medium: | LP/Limitiert/Remaster | |
Stil: | Blues Rock |
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Label: | Repertoire Records | |
Spieldauer: | 48:58 | |
Erschienen: | 26.03.2021 | |
Website: | [Link] |
Ihnen war in den Spätsechzigern und Frühsiebzigern nie der große Durchbruch vergönnt, dafür aber waren sie in Prog- und Blues-Rock-Musikerkreisen hoch angesehen, was dazu führte, dass KILLING FLOOR nicht nur durch die britische Club-Szene tourten, sondern auch als Vorband für solche Rock-Dinos wie YES, JETHRO TULL, THE NICE oder TEN YEARS AFTER auftraten. So wurde es auch Zeit, dem britischen Fünfer im Jahr 1969 eine erste LP-Chance einzuräumen, die zwar aus heutiger Sicht noch immer schwer beeindruckt, aber bei weitem nicht den Verkaufserfolg hatte, der erwartet und verdient gewesen wäre. Vergessen aber sollte man dieses kleine, bei solcher Qualität viel zu wenig beachtete Meisterwerk auf keinen Fall. Ähnliches dachte sich dann auch das Retro-Vorzeige-Label Repertoire Records und veröffentlicht, nachdem bereits das zweite KF-Album „Out Of Uranus“ unter dem Label erschienen war, nunmehr das namenlose KILLING FLOOR-Debüt, welches in herrlicher Blues-Manier samt wilden Piano-Passagen gleich mit dem WILLIE DIXON-Klassiker „Woman You Need Love“ durchstartet und genau die Richtung vorgibt, in welche wir für die nächsten knapp 50 Minuten entführt werden.
Auf „Nobody By My Side“ bekommt neben der intensiv ausufernden E-Gitarre sowie dem Honky-Tonk-Piano auch eine Mundharmonika gehörigen Spielraum eingeräumt und der folgende Chicago Blues „Come Home Baby“ nimmt noch einmal gehörig an Fahrt auf, liebäugelt gar mit klassischen Rock'n'Roll-Rhythmen und würde sicher auch einem BILL HALEY oder JERRY LEE LEWIS viel Freude bereiten, selbst wenn auch hier im Mittelteil die Mundharmonika für pures Blues-Feeling sorgt, in welchem in dem folgenden siebeneinhalbminütigen Longtrack „Bedtime Blues“ erneut ausgiebig und entspannt geschwelgt wird, um dann von einem kurzen Spinett-Instrumental abgelöst zu werden bis am Ende der A-Seite mit „Try To Understand“ erneut der typische Chicago Blues seinen zweiten Atem eingehaucht bekommt.
Doch nicht nur der Blues, auch Psychedelisches, wie beim B-Seiten-Opener „My Mind Can Ride Easy“ und Progressives kennzeichnet die Musik auf „Killing Floor“ – besonders auf dem die LP abschließenden Longtrack „People Change Your Mind“, der auf gut acht Minuten eine breite Stil-Palette von UFO bis BLACK SABBATH, Piano und Mundharmonika, E-Gitarren und fetten Bässen sowie flotten Schlagzeug-Rhythmen (samt ausgiebigem Solo) entfaltet.
Auf der LP-Rückseite findet man noch einen Infotext von Mike Raven, welcher im Original bereits auf dem 69er-Original-Album enthalten war und mit dem begeisterten Satz endet: „So, hier ist nun also das erste Album von KILLING FLOOR. Und wenn die Jungs so weiter machen, dann wird es sicher auch nicht ihr letztes sein.“
Zwar lag Raven damit nicht ganz falsch, denn schon ein gutes Jahr später folgte das zweite Album dieser Band, die sich nach dem gleichnamigen HOWLIN' WOLF-Song des Jahres 1964 benannt hatte, in dem es übrigens um einen Mann geht, der von seiner Frau permanent erniedrigt wird. Doch danach war's das auch schon für KILLING FLOOR vorbei, die sich nach insgesamt zwei spannenden, nunmehr von Repertoire Records als remasterte Vinyl-Neuauflagen veröffentlichte, Alben und vier Singles 1972 auflösten.
FAZIT: Auf 2000 Vinyl-Exemplare limitiert, wird bereits heute schon dieses von Repertoire Records neu veröffentlichte Debüt-Album aus dem Jahr 1969 von KILLING FLOOR zum sicher bald sehr begehrten Sammlerstück. Ein wahres Blues-Rock-Feuerwerk, besonders der Chicagoer Prägung, mit vielen Hardrock- und Psyche-Elementen und jeder Menge Mundharmonika. Unglaublich, dass anno 1969 dieses feurige Blues-Spektakel nach nur 12 Studio-Tagen bereits im Kasten war.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (24:36):
- Woman You Need Love (4:46)
- Nobody By My Side (4:50)
- Come Home Baby (4:02)
- Bedtime Blues (7:26)
- Sunday Morning (0:59)
- Try To Understand (2:33)
- Seite B (24:22):
- My Mind Can Ride Easy (2:26)
- Wet (0:38)
- Keep On Walking (4:55)
- Forget It! (5:29)
- Lou's Blues (2:36)
- People Change Your Mind (8:18)
- Bass - Stuart MacDonald
- Gesang - Bill Thorndycraft
- Gitarre - Mick Clarke
- Keys - Lou Martin
- Schlagzeug - Bas Smith
- Sonstige - Bill Thorndycraft (Mundharmonika)
- Out Of Uranus (1971) - 180g-Vinyl-Remaster (2018)
- Killing Floor (1969) – Limitiertes 180g-Vinyl-Remaster (2021)
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