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Let See Thin: 2Years2Late (Review)
Artist: | Let See Thin |
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Album: | 2Years2Late |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Progressive Gears/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 42:27 | |
Erschienen: | 11.06.2021 | |
Website: | [Link] |
In puncto Neo-Progressive-Rock-made-in-Poland passiert in letzter Zeit so einiges, das durchaus auch Beachtliches hervorbringt. Natürlich nur für diejenigen, die solche Musik auch auf ihrem Schirm und in ihren Ohrmuscheln haben. Genau unter dieser Flagge segelt auch die gerade mal im Jahr 2018 gegründete Band LET SEE THIN mit „2Years2Late“.
Und wenn sie auf ihrem Debüt-Album in Richtung Zukunft schauen, dann sieht die nicht gerade rosig aus. Doch klingen tut sie echt überzeugend.
Das polnische Quintett, das gerne auch mit ihren Landsleuten von SATELLITE oder MILLENIUM in einen progressiven Topf geworfen werden darf, huldigt den komplexen, aber zugleich eingängigen Klangwelten zwischen ASIA, IQ und 80er-Jahre-GENESIS mit so einigen Gilmour-Gitarren-Ambitionen, bombastischen Keyboard-Passagen und einem textlichen Mach-die-Welt-besser-Konzept, das sich offensiv gegen die Klimakatastrophe auflehnt: „Now is the last chance for a global change!“ („Change“)
Allerdings gilt auch bei LET SEE THIN wie so oft in der polnischen Neo-Prog-Szene: Das Rad des eingängigen Progressive Rocks mit ebenso eingängigen Melodien und kunstvollen Art-Rock-Momenten erfinden auch sie nicht neu. Dafür aber haben sie mit ihrem Sänger ein fettes Pfund, mit dem sie wuchern können, was besonders daran liegt, dass er sehr deutliche vokale Duftmarken zu dem großartigen, charismatischen DAMIAN WILSON von THRESHOLD, LANDMARQ usw. sowie KLAUS MEINE von den SCORPIONS aufweist und der Musik auf „2Years2Late“ ihren wiedererkennbaren Charakter verleiht und am Ende sogar mit „Mist“ das Album mit einer wahren Meisterleistung abschließt. Ein Song, der sich zum hymnischen Ohrwurm entwickelt, neben ruhigen auch deutlich härtere Momente plus floydianischem Gitarren-Solo in den knapp 6 Minuten aufweist und damit einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Selbst der eindringlich an den Verstand des Menschen appellierende Text bekommt dadurch eine noch tiefgründigere Wirkung: „Open your eyes, / and take notice, / to other souls.“
Was will man da noch im Rahmen eines FAZITS sagen oder gar widersprechen?
LET SEE THIN sind eine deutliche Bereicherung der polnischen Neo-Prog-Szene, die auf klassische Trademarks und eindringliche Text-Konzepte sowie bemerkenswerten Gesang setzt. „2Years2Late“ ist ein echt gutes Debüt des polnischen Fünfers geworden, welcher gerne in einem Atemzug mit ihren Landsleuten von SATELLITE oder MILLENIUM genannt werden darf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Herald
- For The Future
- Time
- Change
- Leave
- To The Stars
- Keep Calm
- Mist
- Bass - Michal Dziomdziora
- Gesang - Lukasz Woszczynski
- Gitarre - Maciej Wlodarczyk
- Keys - Pawel Wezyk
- Schlagzeug - Przemyslaw Kazmierski
- 2Years2Late (2021) - 11/15 Punkten
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