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Noltem: Illusions in the Wake (Review)
Artist: | Noltem |
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Album: | Illusions in the Wake |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Transcending Obscurity | |
Spieldauer: | 40:52 | |
Erschienen: | 15.10.2021 | |
Website: | [Link] |
Fünfmal typischer nordamerikanischer Black Metal nach jüngerem Verständnis plus ein kurzes Zwischenspiel, dargeboten von einer bisher nahezu völlig unbekannten, nur scheinbar wie aus dem Nichts aufkreuzenden Band, die schon 2005 ein Demo eingespielt hat und vor sechs Jahren mit einer EP ("Mannaz") an den Start ging.
NOLTEM bleiben dem lokalen Stil treu, auch wenn sie aus Connecticut und somit nicht dem Epizentrum von USBM beziehungsweise Cascadian Black Metal stammen. Die Atmosphäre auf ihrem Debütalbum ist eine dementsprechend waldige, was andererseits nicht bedeutet, das Trio würde keinen Willen zur Eigenständigkeit beweisen.
Die Gitarrenarbeit etwa klingt tendenziell weniger verwaschen - super Produktion übrigens, transparent und natürlich warm zugleich - und "schrammelig" als der Tradition des (britischen) Heavy Metal verhaftet, strotzt also vor melodischen Leads und handfestem Akkordspiel statt zu viel Tremolo-Geflirr. Akustische Parts gehören selbstverständlich zum guten Ton, genauso wie einheitlich heisere Vocals, die sich letzten Endes als verhältnismäßiger Schwachpunkt von "Illusions in the Wake" herausstellen.
Kompositorisch sind NOLTEM nämlich deutlich flexibler, als man es von den beiden Multi-Instrumentalisten Max Johnson und John Kerr behaupten dürfte, die sich das Mikrofon teilen; es ist auch wirklich so, dass sich die Stimmen der beiden im Lauf der Songs nicht auseinanderhalten lassen. Vielleicht kommt einem das abschließende Instrumental ´On Shores of Glass´ auch deshalb wie der stärkste Track von allen vor. Die Synthesizer- und Gitarrensolos sind mindestens mittelgroße Kunst, wobei einer der teilnehmenden Gäste (oder alle drei: Zach Miller von Pyrithe, Jordan Guerette von Falls of Rauros und Nechochwen-Mastermind Aaron Carey) sicherlich ihre Finger im Spiel hatten.
FAZIT: Guter bis sehr guter USBM nach einschlägig bekannten Mustern, aber maximal frisch aufbereitet und sowohl fesselnd geschrieben als auch mit glaubwürdiger Hingabe dargeboten. NOLTEM stehen mit ihrem Einstand alle Türen offen, falls sie weiter an einem individuellen Profil arbeiten. Wolves in the Throne Room haben wesentlich kleiner angefangen, was die Qualität ihrer frühen Songs betrifft…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Figment
- Illusions in the Wake
- Beneath the Dreaming Blue
- Submerged
- Ruse
- On Shores of Glass
- Bass - Shalin Shah
- Gesang - John Kerr, Max Johnson
- Gitarre - John Kerr, Max Johnson
- Keys - John Kerr, Max Johnson
- Schlagzeug - John Kerr
- Illusions in the Wake (2021) - 11/15 Punkten
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