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Ross Jennings: A Shadow of my Future Self (Review)

Artist:

Ross Jennings

Ross Jennings: A Shadow of my Future Self
Album:

A Shadow of my Future Self

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock / Pop

Label: Blacklake / DMW / Bertus
Spieldauer: 75:14
Erschienen: 19.11.2021
Website: [Link]

Der Lockdown gab Haken eine Menge Zeit zum Komponieren, wie Bandstimme ROSS JENNINGS bereits in Interviews zum letzten Album bemerkte, und anscheinend fand auch er selbst genügend Stunden, um an Solomaterial zu schrauben, das nun gebündelt auf einem ersten Longplayer unter seinem eigenen Namen erscheint.

Ross hat alles selbst produziert, ließ sich aber in allen Aspekten der Abwicklung helfen, wobei ihm natürlich auch außenstehende Instrumentalisten unter die Arme gegriffen haben. "A Shadow of my Future Self" ist ein bunter Song-Reigen geworden, wirkt aber insgesamt sehr homogen. Schlichte Liedermacher-Nummern wie die Wandergitarren-Erzählungen ´Better Times´ - halb nostalgisch, halb vorausschauend - oder ´Since That Day´ - mit Keyboards geringfügig aufwändiger arrangiert - treffen auf mehr oder weniger traditionellen Progressive Rock wie das zwölfminütige ´Phoenix´ in dem es von orchestralen Partituren bis zu jubilierendem Chorgesang viel zu entdecken gibt.

Die erhebende Stimmung dieses Longtracks überträgt sich auf das Gros der restlichen Songs, die wie speziell ´Grounded´ teilweise schier famose Gesangsdarbietungen beziehungsweise denkwüdige Refrains zur Diskussion stellen. Ein verhältnismäßig unauffälliges Cover von Dua Lipas ´Be The One´ reiht sich am Ende stimmig ein, nachdem Jennnings den Weg schon früh vorgegeben hat - mit halb synthetischem Pop Rock nach mindestens 30 Jahre alten Mustern, die von Songwriting-Assen wie David Stewart (Eurythmics), Phil Collins oder George Michael etabliert wurden.

Solche Klänge sind bekanntlich (wenn man mit Haken vertraut ist) eines der liebsten Sujets des Briten und kommt unter anderem auch in ´Rocket Science´ oder ´Words We Can´t Unsay´ zur Geltung. ´Catcher In The Rye´ rangiert ebenso wie die Ballade ´Third Degree´ irgendwo zwischen Elton John und Freddy Mercurys Solowerken, und eine Ausnahme von der leichtfüßigen Regel gibt es ebenfalls: Satter Saxofon-Metal trifft in ´Violet´ auf kunstvolle Gesangsarrangements der Marke Yes, die auch für die absolut Radio-taugliche Hymne ´Feelings´ Pate gestanden haben könnten.

FAZIT: Was als rein "egoistische" Liebhaberei gedacht war, erweist sich für ROSS JENNINGS als Liedersammlung mit Sprengkraft, denn in Anbetracht des zwingenden Charakters der Songs auf seinem Solo-Einstand "A Shadow of my Future Self" darf der Sänger und Komponist darauf spekulieren, sich eine zweite Karriere neben Haken aufbauen zu können.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2887x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 1. Better Times
  • 2. Words We Can´t Unsay
  • 3. Violet
  • 4. The Apologist
  • 5. Rocket Science
  • 6. Catcher In The Rye
  • 7. Since That Day
  • 8. Young At Heart
  • 9. Feelings
  • 10. Third Degree
  • 11. Phoenix
  • 12. Grounded
  • 13. Year
  • 14. Be The One (Dua Lipa, Bonustrack)

Besetzung:

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