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Silver Lake by Esa Holopainen: Silver Lake (Review)
Artist: | Silver Lake by Esa Holopainen |
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Album: | Silver Lake |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Nuclear Blast / Rough Trade | |
Spieldauer: | 37:24 | |
Erschienen: | 28.05.2021 | |
Website: | [Link] |
Obwohl der Produzent und Studiobesitzer Nino Laurenne den Anstoß zu Silver Lake gab, weckt das Projekt von immerhin niemand Geringerem als dem musikalischen Leiter der finnischen Rock- und Metal-Institution Amorphis nicht den Eindruck, mit seinem Debüt (und zugleich letztem Album?) eine schnöde Auftragsarbeit abgeliefert zu haben.
Vielmehr ist Esa Holopainen und seinen GehilfInnen ein Stück Musik gelungen, das einerseits im Zeichen seiner Band steht, andererseits aber kompakter und freier wirkt, ohne gezielt auf seine Gitarre ausgerichtet zu sein, was man ja hätte erwarten können. Das erhebende Intro ´Silver Lake´, das sich instrumental vom akustischen ins elektrische Feld bewegt, bereitet einen festen Boden für den sanften, melancholischen Prog Rock von ´Sentiment´, den Katatonias Jonas Renkse stilistisch nahe an die ruhigeren Werke der Norweger Green Carnation rückt; deren Kjetil Norhus hätte mit seiner Stimme jedenfalls auch wunderbar ins Bild gepasst.
Leprous-Frontmann Einar Solbergs androgyner Vortrag passt hervorragend zum mit Hammondorgel mäandernden ´Ray Of Light´, wobei grelle Chorus einen Gänsehaut-Moment für dieses Album markiert. Die altehrwürdige finnische Schauspiel-Ikone Vesa-Matti Loiri spricht in ´Alkusointu´, einem sinfonisch anmutenden Zwischenspiel der längeren Art, bevor Esas Amorphis-Kompagnon Tomi Joutsen ´In Her Solitude´ zum Nummer-sicher-Songs für Fans der Band macht. ´Promising Sun´ überrascht anschließend tatsächlich dadurch, dass es Soilwork-Goldkehlchen Björn "Speed" Strid scheinbar auf den Leib geschrieben wurde.
Das pulsierende ´Storm´ schwingt sich mit dem rauen Organ von Håkan Hemlin alias Nordman versehen ähnlich wie später ´Fading Moon´ mit Anneke Van Giersbergen zu einer Stadion-würdigen Nummer zum Mitsingen auf, wohingegen Renske im wiederum versonnenen ´Apprentice´ den emotionalen Kreis schließt, den er keine 40 Minuten zuvor selbst zu ziehen begonnen hat.
FAZIT: Esa Holopainen, der für Silver Lake anders als üblicherweise auch getextet hat, ist mit diesem Soloalbum eine wirklich runde Artrock-Scheibe gelungen, die von genereller Einfühlsamkeit und spezifisch skandinavischer Naturweite zeugt. Das zumindest gibt sie dem Kopfkino des Hörers vor … aber Rotwein dazu trinken, statt Popcorn zu futtern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Silver Lake
- Sentiment
- Storm
- Ray Of Light
- Alkusointu
- In Her Solitude
- Promising Sun
- Fading Moon
- Apprentice
- Silver Lake (2021) - 12/15 Punkten
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