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Stiehler: Solopiano (Review)
Artist: | Stiehler |
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Album: | Solopiano |
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Medium: | CD/Download/farbig/LP+DL-Code | |
Stil: | Klaviermusik |
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Label: | Egolaut GbR | |
Spieldauer: | 31:22 | |
Erschienen: | 19.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Musik kann oftmals auch ein Zufluchtsort sein, den man betritt, um sich auf die Flucht vor der Garstigkeit des Alltags und der Hektik des Miteinanders im Umgang untereinander zu begeben. Man sucht dann nach Ruhe, Geborgenheit, Entspannung und Schönheit. Alle, die Musik in ihrer natürlichen, ja minimalistisch-fragilen Schönheit suchen und dabei trotzdem Leidenschaftliches verspüren wollen, die dürfen guter Dinge die Tür zu „Solopiano“ von (Sascha) STIEHLER durchschreiten und haben ihren Zufluchtsort gefunden. Auch wenn der nur ganz spartanisch mit Piano-Noten ausgelegt ist.
Auf „Solopiano“ vereint der Leipziger Pianist Neoklassik mit melodiösen Jazz-Melodien und filmmusikalischen Ideen, die, lässt man sich mit geschlossenen Augen und offenen Ohren auf das Album ein, ihre ganz eigenen Bilder im Kopf des Hörers entfalten. Und dass diese Bilder sehens- und hörenswert sein sollten oder müssen, darauf verweist bereits die Widmung auf der Platte: „Für Elli und Lola“. Oder wie es STIEHLER selber ausdrückt: „Eure Fantasie sind meine Texte.“
Ja, Texte in Noten, aber nicht in Worten eben – so spricht ein Pianist zu seinen Zuhörern.
Bereits CLUESO oder ELIF und DANIEL HOPE haben den Wahlleipziger, der über ein abgeschlossenen Jazzpiano-Studium verfügt, für sich entdeckt – und eins ist klar, nach diesem Album wird es bestimmt noch vielmehr 'Entdecker' geben.
STIEHLER selber beschreibt seine Musik mit dem schönen Satz: „Meine Musik klingt, als würde man einem lauten Typen dabei zuhören, wenn er leise ist.“
Größtenteils sind es daher die Moll-Töne und die getragenen Rhythmen, denen „Solopiano“ viel Raum einräumt – und sicher werden die Freunde der Klaviermusik Parallelen zu EINAUDI und FRAHM finden. Vielleicht auch ein wenig zu TIERSEN, der mit seinem Piano maßgeblich 'Die fabelhafte Welt der Amelie' verzauberte.
Wer allerdings mit einer reinen Piano-Platte, so schön die Melodien darauf auch sein mögen, nichts anfangen kann, zu dem wird STIEHLERs „Solopiano“ auch nicht sprechen, so schön auch die zu Noten gewordenen Worte klingen mögen.
FAZIT: Der Titel „Solopiano“ verrät eigentlich alles, was den Hörer auf diesem Album des Pianisten STIEHLER erwartet, welches besonders schön auf orangefarbenem Vinyl (+ DL-Code) wirkt. Musik, gemacht für Menschen, die es mögen, ihre Gedanken schweifen zu lassen und denen dafür die angenehmen Klänge eines klassischen Pianos genügen. Und dass auch ein PHILIP GLASS unter demselben Titel bereits 1989 ein Album veröffentlichte, ist sicherlich kein Zufall…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (16:36):
- Meer (3:50)
- Elli (3:03)
- Plagwitz (3:10)
- Lay Me Low (3:30)
- Nuclear Romance (3:03)
- Seite B (14:46):
- Heimkehr (1:40)
- Für immer Viertel vor Sieben (3:27)
- Drham (3:04)
- Psychonaut (3:16)
- Nocturama (3:19)
- Keys - Sascha Stiehler
- Solopiano (2021)
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