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The Flight of Sleipnir: Eventide (Review)
Artist: | The Flight of Sleipnir |
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Album: | Eventide |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal / Doom |
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Label: | Eisenwald / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:32 | |
Erschienen: | 28.05.2021 | |
Website: | [Link] |
Sie treten unter künstlerischen Gesichtspunkten schon seit Jahren auf der Stelle, scheinen sich aber pudelwohl dabei zu fühlen - THE FLIGHT OF SLEIPNIR sind sozusagen die AC/DC des US-amerikanischen Black Metal im weitesten Sinn, denn die Musiker aus dem Bundesstaat Colorado verwirbeln paradoxerweise auch Stilmittel aus anderen Bereichen in ihrer Musik, klangen und klingen aber irgendwie immer gleich: weitschweifig und sperrig, aber definitiv einfallsreich.
Im Umkehrschluss darf man dem Quartett allerdings ankreiden, seit ihrer Gründung 2007 keine wesentlichen Fortschritte als Songwriter gemacht zu haben. Schlagzeuger und Sänger David Csicsely schreit gleichförmig zu Riff-basierten Kompositionen, deren Doom-Anteil auf "Eventide" im Vergleich zu den letzten beiden Alben wieder ein bisschen abgenommen hat. Diese Veränderung ist freilich eher kosmetischer Natur und für Erbsenzähler relevant, wenn man das eigentliche Ergebnis in Betracht zieht.
Stücke wie das subtil mit flächigen Orchester-Keyboards unterlegte ´January´ klirren auf Szene-typische Weise am heiligen Hook-Hafen vorbei und bestätigen das Vorurteil, extreme Metal-Combos aus den Vereinigten Staaten würden zuerst Soundkulissen schaffen und dann (vielleicht) daran denken, dem Hörer den Zugang durch handfeste Melodien oder Akkordfolgen zu erleichtern.
Das geschieht auch 2021 nicht - doch zumindest stellen THE FLIGHT OF SLEIPNIR mit vermehrt auftauchenden Parts ohne jegliche Verzerrung (´Bathe The Stone In Blood´) eine letzten Endes womöglich doch noch von Schema F geläuterte Marschroute in Aussicht. Was dies betrifft, darf man ´Harvest´ mit Piano, ausnahmsweise klaren Vocals und Akustikgitarren als hübschen Bastard aus Cascadian-Zeug (Agalloch) und Pink Floyds luftiger Spätphase loben.
FAZIT: THE FLIGHT OF SLEIPNIR bleiben eine unauffällige, standhaft störrische Band aus dem extremen Metal-Spektrum. "Eventide" deutet darauf hin, dass die Mitglieder auch weiterhin auf den Zuspruch der Masse pfeifen und sich dabei gefallen, waldige, hügelige und oft auch schroffe Soundpanoramen aufzuspannen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Voland
- January
- Thaw
- Bathe the Stone in Blood
- Harvest
- Servitude
- Bass - Clayton Cushman
- Gesang - David Csicsely
- Gitarre - Clayton Cushman, Dave Borrusch, Justin Siegler
- Schlagzeug - David Csicsely
- Essence Of Nine (2011) - 10/15 Punkten
- Ascension (2012)
- Eventide (2021) - 10/15 Punkten
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