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When At Night: Weltanschauung (Review)
Artist: | When At Night |
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Album: | Weltanschauung |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 39:26 | |
Erschienen: | 24.09.2021 | |
Website: | [Link] |
Vor ziemlich genau drei Jahren fanden sich fünf junge Männer zusammen, um ein Projekt auf die Beine zu stellen, dass den verheißungsvollen Namen WHEN AT NIGHT trägt. Mit einer stark limitierten Demo machte sich die junge Band 2019 auf den Weg, den Horizont des Melodic Death zu erweitern und geht nun mit ihrem ersten Langspieler „Weltanschauung“ den nächsten großen Schritt. Dieser vielversprechende Titel wird, mitsamt dem unheilvoll anmutenden Cover der Platte, begleitet von einer guten Portion neuer Musik, aber auch zwei Songs, die schon durch die Demo in ihrer Grundfassung bekannt sind.
Dabei folgt „Weltanschauung“ einem klassischen Format und beginnt mit einem Intro namens „Altlast“, das in schwermütiger Manier die Marschrichtung der fünf Schwaben vorgibt. Die zähe Einführung macht dabei ihrem Titel alle Ehre, lässt aber zunächst offen, mit welcher Wucht die Platte anschließend loslegt. Was im Promo-Text von der Band als „wilde Achterbahnfahrt“ bezeichnet wurde, manifestiert sich in den nachfolgenden Tracks vor allem durch ein melodisches Gitarrenwerk, bei dem schnell Erinnerungen an frühe IN FLAMES-Zeiten oder vereinzelte Nummern von HYPOCRISY wach werden. Wenngleich die Drums das eingängige Machwerk solide begleiten, fehlen in der Anfangsphase von „Weltanschauung“ noch die Alleinstellungsmerkmale. Und auch, wenn jeder Titel für sich druckvoll, groovig und damit gelungen ist, kommt das erste richtige Highlight erst in der Mitte der Spielzeit mit „Past Silent Lament“. Durch die Demo schon fast ein Klassiker von WHEN AT NIGHT, ist dieses Schwergewicht gleichzeitig der längste Song des Albums, wodurch dieses erstmalig wirklich überzeugt.
In dieser Phase entfalten WHEN AT NIGHT ihre volle Stärke und spielen sich über die nächsten Titel in einen Rausch. In Belangen der Melodik bestechen die beiden Klampfenschwinger Simon Abele und Benjamin Gölz durch Innovationsfreude und kommen auch mal mit einem unerwarteten Riff um die Ecke. Das bringt Schwung in die Scheibe und fasst die angesprochene Achterbahnfahrt wohl am besten zusammen.
Die vermutlich markanteste Melodie hat SANDS FALL, welches in den ersten Sekunden geradezu fröhlich herantrabt, diesen Moment aber durch die früh einsetzenden Growls wieder verliert. Generell fällt auf, dass der harsche Gesang teilweise nicht optimal zu den Harmonien der Gitarren passt und den Fluss der Songs damit vereinzelt etwas stört. Insgesamt ist das Mixing von Maggesson aber nicht weiter zu beanstanden. WHEN AT NIGHT braucht zwar ein wenig, um sich voll zu entfalten, aber auch zum Ende hin ist „Weltanschauung“ noch sehr unterhaltsam.
Überraschenderweise endet das Album mit dem Titeltrack dann doch sehr ruhig, wodurch ein Kontrast zur vorherigen halben Stunde geschaffen wird. Das Outro hat damit zwar einen besonderen Stellenwert innerhalb des Albums, der Übergang ist aber ziemlich abrupt, wodurch es nicht so recht ins Konzept der Platte passt.
FAZIT: WHEN AT NIGHT zeigen mit „Weltanschauung“, dass sie sich von den Pionieren des Melodic Death Metal haben inspirieren lassen. Hier und da findet man sich in Songstrukturen wieder, die irgendwie bekannt sind, aber dann eben doch neu aufgelegt wurden. Wenn an der Konstanz im Songwriting und im Aufbau der Alben noch etwas gefeilt wird, haben wir hier einen Geheimtipp vor uns.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Altlast
- Philistine
- Quietus
- Past Silent Lament
- Yonder
- The Wretched Nothing
- Sands Fall
- High Priests of Avarice
- Weltanschauung
- Bass - Maxim Krawtschuk
- Gesang - Patrick Mayer
- Gitarre - Benjamin Gölz, Simon Abele
- Schlagzeug - Lukas Westhauser
- Weltanschauung (2021) - 8/15 Punkten
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