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White Moth Black Butterfly: The Cost Of Dreaming (Review)
Artist: | White Moth Black Butterfly |
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Album: | The Cost Of Dreaming |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock / Pop |
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Label: | Kscope / Edel | |
Spieldauer: | 45:22 | |
Erschienen: | 28.05.2021 | |
Website: | [Link] |
"Atone" war 2017 nicht nur ein bemerkenswertes Album zwischen Pop und modernem Progressive Rock, sondern hat sich, was die enthaltenen Lieder angeht, auch über ein paar Monate (bzw. unsere zunehmend erodierten Aufmerksamkeitsspannen) hinaus bewährt. Dachte man neulich beim Hören von Daniel Tompkins´ (TesseracT) jüngsten Solo-Eskapaden noch an WHITE MOTH BLACK BUTTERFLY - "wieso kam nach dem einen Album damals eigentlich nichts mehr?" - kommt tatsächlich ein Nachfolger heraus.
Der Sänger tat sich zum Schreiben neuer Songs mit seinem Geistesbruder Keshav Dhar (Skyharbor) zusammen, zog einen Drummer aus Fleisch und Blut hinzu, obwohl es klanglich insgesamt wieder sehr synthetisch zugeht, und stellte sich neben die britische Texterin Jordan Turner ans Mikrofon, ehe der amerikanische Produzent Randy Slaugh (u.a. Devin Townsend) die Arrangements des Materials straffte und für die Endveredlung der Mixe sorgte.
"The Cost Of Dreaming" ist unter diesen Voraussetzungen noch poppiger ausgefallen und passt ganz gut zwischen die letzten beiden Ulver-Platten, bloß dass die Norweger im Vergleich nicht nur mehr potenzielle komponiert haben, sondern auch so etwas wie die neuen Depeche Mode sind, wohingegen WHITE MOTH BLACK BUTTERFLY eher als Pendants zu Erasure im 21. Jahrhundert durchgehen.
Man ergötzt sich vielmehr an der vielschichtigen "state of the art"-Produktion im Geist eines mindestens 35 Jahre zurückliegenden Mainstreams, wobei in den besonders gewieft eingefädelten Momenten, wenn etwa echte Streicher, Piano und Saxofon auf Loops und verfremdete Vocals stoßen, Sachen wie Japan oder David Bowies Schaffen ungefähr zur Zeit der sogenannten "Berlin-Trilogie" als Assoziationen in den Sinn kommen. Die Stimmung: beschwingt bis melancholisch, unpassend beklemmend nur im kurzen ´Use You´.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Tracks auf dem Debüt des Projekts waren prägnanter, dieses zweite Album wurde dafür deutlich kunstvoller in Szene gesetzt. Die im Vorfeld angekündigten "Easter Eggs" im Sinne von Anspielungen auf die Hauptband des Frontmanns muss man beim Lauschen übrigens angestrengt suchen …
FAZIT: WHITE MOTH BLACK BUTTERFLY bieten auf "The Cost Of Dreaming" klassische Art-Pop-Tugenden, umgesetzt in zeitgenössischem Klanggewand, und mehr edle "production values" als Songwriting-Chuzpe. Die dritte Platte vereint dann hoffentlich beides in Perfektion, wir hegen große Hoffnungen angesichts des vorhandenen Potenzials!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ether
- Prayer For Rain
- The Dreamer
- Heavy Heart
- Portals
- Use You
- Darker Days
- Sands Of Despair
- Under The Stars
- Soma
- Liberate
- Unholy
- Bloom
- Spirits
- Gesang - Daniel Tompkins
- Schlagzeug - Mac Christensen
- The Cost Of Dreaming (2021) - 11/15 Punkten
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