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Antilles: Entheos (Review)
Artist: | Antilles |
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Album: | Entheos |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Death Metal |
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Label: | The Crawling Chaos Records | |
Spieldauer: | 28:17 | |
Erschienen: | 08.07.2022 | |
Website: | [Link] |
Die Verbindung von Technik und Atmosphäre kann in manchen Bereichen der Musik durchaus anspruchsvoll sein. Besonders wenn es sich um Genres wie Progressive Death Metal handelt, besteht immer mal die Gefahr, dass ein Bestandteil dem anderen zum Verhängnis wird.
ANTILLES sind die Antithese zu dieser Behauptung und zeigen auf „Entheos“ sehr eindrücklich, dass sich Technik und Atmosphäre nicht ausschließen müssen, sondern vielmehr gegenseitiges Wachstum bedeuten können. Jeder der vier Tracks dieser EP markiert einen Schritt in diffuse Abgründe. Dabei schaffen es die Musiker eine dichte Klanglandschaft zu formen, die sich zugleich kantig und schroff, aber auch detailverliebt und filigran zeigt.
Fällt der Einstieg „Humanity Is Cancer“ in einigen Momenten eher technisch und brutal blastend aus, setzt „All Terrestrial Must Vanish“ auf schleppendes Midtempo. Dabei gelingt der Band der Drahtseilakt, trotz erkennbarer Technik eine dichte Atmosphäre zu erschaffen. Dadurch wirkt jeder Song wie ein weiterer Schritt hin zu dem unheilvoll glimmenden Feuer, welches das Tempelmonument des Covers ziert.
Die wohl wichtigsten Komponenten dieses Sounds sind der gut verständliche, aber brutal-finstere Gesang und die filigranen Gitarrenmelodien, die für einen spannenden Kontrast sorgen. Denn auch wenn „Entheos“ ein durch und durch finsterer Soundkoloss ist, setzt sich die Musik doch aus allerlei Schattierungen zusammen. Schwarz ist nicht gleich schwarz und daher ist hier auch Death Metal nicht gleich Death Metal. Dunkelheit und Theatralik, Aufstieg und Fall liegen stets sehr nah beieinander.
Schon deshalb passt der Abschluss mit „Divine Illusion“ in mehrerlei Hinsicht. Denn er vereint die instrumentale Technik (dieser Bass!) mit einer noch weiter gefassten, erhabenen Aura und klingt in manchen Momenten fast rituell-feierlich. Die Frage ist aber, was hier gefeiert wird. Denn in Gänze erzeugt „Entheos“ das Gefühl zwischen zwei Steinmauern zu stecken, die sich Zentimeter für Zentimeter aufeinander zubewegen.
FAZIT: Zwischen alles verschlingender Finsternis und filigraner, technischer Finesse haben ANTILLES mit „Entheos“ ein Gebräu zusammengerührt, das Liebhabern von harter, gerne auch technischer Düstermusik hervorragend reinlaufen dürfte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Humanity Is Cancer
- All Terrestrial Must Vanish
- The Sacrife
- Divine Illusion
- Bass - Niels Luft
- Gesang - Conrad Meyer
- Gitarre - Conrad Meyer, Oskar Kovalik
- Schlagzeug - Alex Domke
- Entheos (2022) - 13/15 Punkten
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