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Eric Gales: Crown (Review)
Artist: | Eric Gales |
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Album: | Crown |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Bluesrock |
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Label: | Mascot / Rough Trade | |
Spieldauer: | 64:43 | |
Erschienen: | 21.01.2022 | |
Website: | [Link] |
Eric Gales war einer der Wegbereiter für jene Virtuosität im Blues, die insbesondere das "Weißbrot" Joe Bonamassa an die Spitze der seit Langem im Mainstream wiederbelebten Szene brachte. Der schwarze Gales war als kleiner Junge ein Freund seines Kollegen, der ihn anfangs sogar als Support-Act auf Tour begleitete, und begegenete ihm 2019 nach langer Zeit wieder, als er zu Bonamassas Blues Cruise eingeladen wurde. Dies führte auf Gales´ neues Album bezogen bis zu einem gewissen Grad zu einer Rückbesinnung auf alte Tugenden und jene jugendliche Bissigkeit, die man von der alten ERIC GALES Band - "The ERIC GALES Band" (1991) und "Picture of a Thousand Faces" (1993)- her kennt.
Dennoch lässt sich der Künstler 2022 nicht auf einen Stil herunterbrechen, so wie er ihn damals verkörperte. Ohnehin hat sich der in Memphis geborene Gitarrist seit je stilistisch gehäutet, und "Crown" bildet dahingehend keine Ausnahme.
Während in Stücken wie dem melancholischen Opener ´Death Of Me´ selbst erlebtes Hadern mit Rauschmitteln behandelt wird, richtet Gales den Blick umso häufiger nach außen, was
im Zeichen des Dämme einreißenden Todes seines schwarzen Landsmanns George Floyd geschieht, aber nicht in aufdringliches Fingerzeigen ausartet.
Die Griffel braucht der gerne laut und hart rockende Linkshänder sowieso einmal mehr zur Demonstration seiner ureigenen melodischen Handschrift, sei es im schleichenden Soul Blues ´Stand Up´ oder während der kurzen Eruption ´Rattlin' Change´, im Wah-Wah-Stampfer ´Put That Back´ mit Gospelchor oder im mit Schifferklavier in mediterrane Gefilde entführenden Ballädchen ´I Found Her´.
Im Kern versprüht Gales damit Zuversicht in Bezug auf sich selbst, die Vereinigten Staaten (Stichwort Rassismus) und den Rest der Welt. Dass für die erste Single ´I Want My Crown´ Gefährte Bonamassa gastiert, wohingegen ´Take Me Just As I Am´ gemeinsam mit Erics Ehefrau LaDonna Gales im Duett vorgetragen wird, ist angesichts des durchweg mitreißenden Songwriting, während der Künstler quasi sein Herz auf der Zunge und in den Fingern trägt, fast nur eine Randnotiz wert.
FAZIT: Auch 2022 bleibt ERIC GALES ein bluesiger Wandler zwischen den Welten Rock und R´n´B. "Crown" bietet darüber hinaus eine tiefere inhaltliche Ebene mit der auseinanderzusetzen sich lohnt, ohne dass es für den Genuss des Albums verbindlich wäre.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Death Of Me
- 02] The Storm
- 03] Had To Dip
- 04] I Want My Crown (feat. Joe Bonamassa)
- 05] Stand Up
- 06] Survivor
- 07] You Don't Know The Blues
- 08] Rattlin' Change
- 09] Too Close To The Fire
- 10] Put That Back
- 11] Take Me Just As I Am (feat. LaDonna Gales)
- 12] Cupcakin'
- 13] Let Me Start With This
- 14] I Found Her
- 15] My Own Best Friend
- 16] I Gotta Go
- Middle Of The Road (2017) - 11/15 Punkten
- The Bookends (2019) - 9/15 Punkten
- Crown (2022) - 12/15 Punkten
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