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Freedoom: Breche Aus! (Review)

Artist:

Freedoom

Freedoom: Breche Aus!
Album:

Breche Aus!

Medium: Download/EP-CD
Stil:

Metal, Punk

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 18:46
Erschienen: 18.08.2020
Website: [Link]

Das Coverartwork dieser im Pappschuber erhältlichen EP sagt doch sehr viel über die Musik aus. Denn das Gekrakel ist eher wenig gehaltvoll, doch der Reihe nach: FREEDOOM sind ein Zwei-Mann Projekt. Das war’s dann aber auch schon wieder mit den Infos zur Band, denn recht viel mehr ist trotz Internet und diversen Präsentationsportalen nicht zu finden, außer dass die Musiker aus Baden-Württemberg kommen. Darum: Musik ab!

Mit „Breche Aus!“ und dem charmant holperigen „Gier frisst Hirn“ knarzen FREEDOOM erstmal recht punkig drauflos. Auch der dreckige Sound kann mit seinem Garagen-Flair doch ganz gut gefallen. Auch textlich sind diese beiden Songs Punk as fuck. Themen wie Selbstbestimmung und der Ausbruch aus der Norm-Gesellschaft sind schließlich seit langem etabliertes Textfutter für das Genre. Was aber nicht heißen soll dass das Ansprechen dieser Themen unwichtiger geworden wäre, ganz im Gegenteil.

„Spring!“ ist dann die erste größere Überraschung auf dieser EP. Der Text soll wohl Mut machen, ist aber etwas ungelenk formuliert, so dass er kaum hängen bleibt. Die Musik dagegen ist doch interessant. Besonders die Akustikgitarre passt sehr gut zur Stimmung in diesem Song, die aber gar nicht so leicht zu beschreiben ist. Ist das jetzt ein akustischer Fistbanger? Möglicherweise, mancher könnte aber auch denken, dass hier schlicht die Verzerr-Regler nicht richtig aufgedreht wurden. Interessant, aber Geschmacksache.
„Mutter Erde“ ist dagegen leider viel plakativer und reiht sich in die Riege der schlechteren Songs über Kampfgeist zum Erhalt des Planeten ein. Das Problem mit solchen Songs ist, dass die gleiche Botschaft immer platter rausgeschrien wird (nicht nur bei FREEDOOM). Das passt zwar zum Punk-Hintergrund der Band, aber es nutzt sich dermaßen schnell ab, dass der Song so gar nicht hängen bleiben will.
Gleiches gilt für „Sugardaddy und Sugarbabe“, mit dem Unterschied, dass die Musik hier deutlich besser ausfällt. Texte, welche die Prostitution anprangern, sind aber auch kein Unikum mehr (auch wenn es durchaus wichtig ist, Sexarbeit als solche kritisch zu betrachten und zu hinterfragen).
Danach haut „Uhrwerk“ kurz und knapp auf die Zwölf. Diese Energie ist genau das was den anderen Songs bisher weitestgehend gefehlt hat. Einziges Problem: Nach etwas mehr als einer Minute ist der Spaß auch schon wieder vorbei.
Mit „Neuanfang“ fällt die Energie dann leider merklich ab. Zwar sind die Gitarren durchaus ganz nett, aber irgendwie wirkt der Song völlig beliebig, sowohl Text als auch Musik wollen überhaupt nicht hängen bleiben und rauschen einfach durch.

FAZIT: Irgendwie ist „Breche Aus!“ nix Halbes und nix Ganzes. Insgesamt versinken die Songs leider im generischen Durchschnitt. Das eine oder andere Element ist ganz nett, aber so kurz wie die allgemeine Spielzeit dieser EP ist, so schnell sind FREEDOOM wieder aus dem Hirn verschwunden. Lo-Fi Liebhaber dürfen aber gerne mal reinhören.

Dominik Maier (Info) (Review 1905x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Breche aus!
  • Gier frisst Hirn
  • Spring!
  • Mutter Erde
  • Suggardaddy und Suggarbabe
  • Uhrwerk

Besetzung:

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  • keine Interviews
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