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Jeffrey Halford and The Healers: West Towards South (Review)
Artist: | Jeffrey Halford and The Healers |
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Album: | West Towards South |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Roots Rock, Americana |
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Label: | Floating Records | |
Spieldauer: | 34:26 | |
Erschienen: | 19.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Der etwas über sechzigjährige Sänger und Songwriter JEFFREY HALFORD stammt ursprünglich aus Dallas, aufgewachsen ist er an der amerikanischen Westküste. In musikalischer Hinsicht ist er mit Curtis Mayfield, Howlin‘ Wolf, den Beach Boys oder Buffalo Springfield groß geworden. Ende der 1970er-Jahre begann HALFORDS Karriere in San Francisco – zunächst war er als Straßenmusiker unterwegs, danach mit seiner eigenen Band „The Snappers“.
Seit nunmehr drei Jahrzehnten tourt JEFFREY HALFORD mit seiner Band THE HEALERS, auch durch Europa. Das Trio hat für Größen wie etwa Taj Mahal, Los Lobos, Etta James, Augie Meyers oder Robert Earl Keen eröffnet und gegen zehn Alben eigespielt. Für Ende September dieses Jahres ist ein neues Werk mit dem Titel „Soul Crusade“ angesagt. Das hier vorliegende „West Towards South“ mag also in der Tat schon bald nicht mehr aktuell sein – beachtenswert ist (und bleibt) es allemal.
Fünf der zehn Songs stammen aus der Feder von JEFFREY HALFORD, die anderen sind in Koproduktion mit Don Zimmer entstanden. Sie bilden einen Zyklus von zehn miteinander verbundenen Kapiteln, respektive eine poetische Erzählung, die musikalisch wunderbar rustikal und ungeschliffen umgesetzt wurde – Americana von seiner besten Seite, naturbelassen und mit feinen Akzenten von Keyboard oder Violine, genau dort, wo sie hingehören; und alles in allem vielleicht ein wenig an Calvin Russell oder James McMurtry erinnernd.
„West Towards South“ beginnt mit dem Titelstück, das mit behäbigem Sprechgesang über sphärischem Musikteppich die Richtung in die Sümpfe des Südens vorgibt. Den eigentlichen Reisebeginn – im Übrigen den für das Brüderpaar Ambrose und Cyrus – markiert dann „Deeper Than Hell“, ein urwüchsiger Country-Rocker in Crowell-Manier. Im starken Gegensatz dazu die folkige und wunderbar schlichte Ballade „Sea Of Cortez“ – „I got a notion I can’t explain, I never been here, but I feel like I’m home again“.
Zu den Highlights des Albums gehört „The Gallows“, ein Song so düster wie großartig. Ambrose, der die Schlinge bereits um den Hals trägt, antwortet auf die Frage „Any last words Ambrose?“ prophetisch: „Well, you can all go to hell, but I just want to tell you that this might not end well…“ Wie die Reise der Brüder dann tatsächlich zuende geht, sei hier nicht verraten. Bloß so viel: Ambrose sollte recht behalten.
FAZIT: „West Towards South“ ist das bis anhin kompakteste und faszinierendste Album von JEFFREY HALFORD und seinen Healers. Die drei Herren – die ihre Musik übrigens unter „Rock ‘n’ roll country soul with a different shade of blue“ einordnen – werden im Oktober dieses Jahres einige Konzerte in Deutschland spielen. Für Album wie Konzertbesuch gilt eine uneingeschränkte und unbedingte Empfehlung!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- West Towards South
- Deeper Than Hell
- Dead Man’s Hand
- Willa Jean
- Three-Quarter Moon
- A Town Called Slow
- Sea Of Cortez
- The Gallows
- Geronimo
- Ballad Of Ambrose And Cyrus
- Bass - Bill MacBeath, Dave Coltrara, Kevin White
- Gesang - Jeffrey Halford, Adam Rossi
- Gitarre - Jeffrey Halford, Don Zimmer, Mark Karan, Tom Heyman
- Keys - Adam Rossi
- Schlagzeug - Scott Amendola, Rob Hooper, Adam Rossi
- Sonstige - Alyssa Joy Claffey (Violine)
- West Towards South (2019) - 13/15 Punkten
- Soul Crusade (2022) - 12/15 Punkten
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