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Kate Bollinger: Look At It In The Light (Review)
Artist: | Kate Bollinger |
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Album: | Look At It In The Light |
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Medium: | LP/Download | |
Stil: | Indie- und Jazz-Pop |
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Label: | Ghostly International | |
Spieldauer: | 19:45 | |
Erschienen: | 22.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Junge Songwriterinnen, die ihre Tagebücher in poetisch/verträumte Selbstfindungs-Lyrics übertragen und anschließend in Folkpop-Songs zu Gehör bringen, gibt es ja nun wirklich so einige. Kaum jemandem aus dieser Gattung gelingt es indes, das auf eine musikalisch so ansprechende, innovative und kreative Weise zu tun, wie KATE BOLLINGER aus Richmond, Virginia, die dabei auch noch innerhalb kürzester Zeit eine bemerkenswerte Entwicklung an den Tag legte.
Der Grund dafür ist ein ganz einfacher: Die junge Musikerin agierte von Anfang an nicht im luftleeren Raum, sondern umgab sich mit einer Reihe versierter, junger Musiker, die ihre Roots als studierte Jazzer niemals verbergen konnten oder wollten.
Zusammen mit ihrem musikalischen Partner Jack Trainum achtete sie von vornherein darauf, ihre ursprünglichen Folk-Roots nur als Sprungbrett für enorm breit gefächerte stilistische Abenteuer zu nutzen und musikalisch eine ganz eigene Ästhetik zu entwickeln.
Ihre nunmehr vorliegende dritte EP „Look At It In The Light“ enthält gerade mal 6 Tracks, aber zugleich ein ganzes Universum an musikalischen Ideen, die sich unter anderem darin manifestieren, dass viele ihrer Songs aus mehreren unabhängigen Teilen zu bestehen scheinen, die sie dann wagemutig zu ganz neuen Entitäten zusammenfügt.
Mit den hier vorliegenden Tracks thematisiert sie ihr Verhältnis zu Veränderungen und ihrer zögerlichen Einstellung dazu (was man aufgrund der konsequenten musikalischen Entwicklung kaum glauben mag). Nachdem Kate ihre letzte EP „A Word Becomes A Sound“ noch im Lockdown-Modus realisieren musste, begab sie sich mit JACK TRAINUM und dem Gitarristen CHRIS LEWIS wieder ins Studio, um die neuen Tracks mit der Maßgabe, sich auf einzelne Klänge zu beschränken, aus Sessions heraus zu generieren.
Eine Entscheidung, die sich als genau richtig herausstellte, denn während ihre früheren Songs sich oft in klanglichen Variationen verloren, kommen die neuen Tracks songorientierter, zugänglicher und konkreter daher – ohne dabei ihr mystische Flair zu verlieren.
FAZIT: KATE BOLLINGER hatte das Glück, zur richtigen Zeit an die richtigen Leute geraten zu sein. War ihr zunächst eigentlich eine Laufbahn als klassische Mädchenfolk-Aspirantin vorgegeben, so war das Zusammentreffen mit studierten Jazzern der Katalysator, der ihre stilistische Entwicklung als Musikerin und auf ihrer EP „Look At It In The Light“ entschieden vorantrieb – und letztlich dazu führte, dass sie heutzutage eigene Maßstäbe in Sachen „Jazz-Pop“ setzt. In den USA wurde sie durch ihre Support-Touren u.a. mit JEFF TWEEDY oder FAYE WEBSTER und nicht zuletzt ihrem Song „Candy“ (den KANYE WEST für seinen eigenen Track „Donda“ sampelte) auch bereits einem größeren Publikum bekannt. Heutzutage ist sie fest verwurzelt in der Szene ihrer Heimatstadt Richmond – was sich unter anderem darin äußert, dass sie die Streicher ihres Tracks „Lady In The Darkest Hour“ im Spacebomb-Studio ihres Mentors MATTWE E. WHITE einspielen lassen konnte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Found Out
- Who Am I But Someone
- Look At It In The Light
- Yards / Garden
- Lady In The Darkest Hour
- Connecting Dots
- Bass - Jack Trainum
- Gesang - Kate Bollinger
- Gitarre - Kate Bollinger, Chris Lewis
- Schlagzeug - Jack Trainum
- Look At It In The Light (2022) - 14/15 Punkten
- Songs From A Thousand Frames Of Mind (2024) - 13/15 Punkten
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keine Interviews