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Keb' Mo´: Good To Be (Review)
Artist: | Keb' Mo´ |
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Album: | Good To Be |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Bluesrock |
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Label: | Rounder /Universal | |
Spieldauer: | 48:02 | |
Erschienen: | 21.01.2022 | |
Website: | [Link] |
Kevin Moore alias Keb´ Mo´ macht Anfang 2022 die zehn Alben voll, und mit der Platte zum Jubiläum schließt sich gewissermaßen ein Kreis für den fünffachen Grammy-Gewinner. Das teils in Nashville und teils in Kalifornien komponierte Material auf "Good To Be" ist als Hommage an die musikalischen Ursprünge des Künstlers zu verstehen und unterstreicht seine Wandelbarkeit, ohne zu einer unemotionalen Leistungsschau zu verkommen.
Die R´n´B-artige Single ´Good Strong Woman´ - eingefädelt mit den Pop-Songwritern Jason Nix und Jason Gantt - stellt Co-Sänger Darius Rucker als Gast und einen Gospel-Chor vor und verläuft innerhalb ähnlicher Koordinaten wie der an Joe Cockers Spätwerk gemahnende Sonnenschein ´Like Love´. Im vagabundierenden ´Medicine Man´ (mit Mundharmonika) greifen dem Barden Old Crow Medicine Show unter die Arme, was den Track gegenüber der leicht kitschige Streicher-Ballade ´Marvelous to Me´ zu einem von mehreren Highlights der Platte macht.
Die Disziplin Ballade gelingt Mo´ mit dem Klavier-Blues ´Dressed Up in Blue´ deutlich besser, wobei das Stück auch insofern repräsentativ für das Konzept hinter der LP ist: Moore predigt in seinen aktuellen Liedern Resilienz, wie er sie selbst durch archetypisch amerikanische Populärmusikspielarten gewonnen hat (Country, Soul und Blues). Das relaxte Titelstück geht demgemäß als thematischer, aber nicht stilistische Weichensteller über die Bühne, denn die größtenteils akustisch vorgetragene Nummer sollte nicht als exemplarisch für den Rest begriffen werden.
Das durch urbane Clubs mit Bläser-Hauskapelle stolzierende ´So Easy´ spinnt den "gute Zeit verleben"-Faden von "Good To Be" stimmig weiter, wobei sowohl hier als auch während des ähnlich gearteten ´'62 Chevy´ und im wiederum teils akustischen Leisetreter ´Quiet Moments´ zum Schluss eine leichte Melancholie mitschwingt, die dem Kerngedanken kein bisschen widerspricht.
FAZIT: Auf seinem neuen Longplayer entpuppt sich Keb´ Mo einmal mehr als Wandler zwischen den Genre-Welten: "Good To Be" verschränkt alle erdenklichen alten und neuen Musiktraditionen der Vereinigten Staaten im Rahmen Mainstream-affiner Songs, die auch über Amerika hinaus gehört und im Radio gespielt werden möchten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] Good to Be (Home Again)
- 02] So Easy
- 03] Sunny and Warm
- 04] Good Strong Woman
- 05] Medicine Man
- 06] Marvelous to Me
- 07] Lean on Me
- 08] Like Love
- 09] Dressed Up in Blue
- 10] '62 Chevy
- 11] Louder
- 12] So Good to Me
- 13] Quiet Moments
- Good To Be (2022) - 11/15 Punkten
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