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Likheim: Alt Skal Svinne Hen... (Review)
Artist: | Likheim |
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Album: | Alt Skal Svinne Hen... |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Norwegian Black Metal |
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Label: | Underground Kvlt Records | |
Spieldauer: | 21:22 | |
Erschienen: | 31.05.2022 | |
Website: | [Link] |
"Alles muss verblassen" im meist hurtig nach vorne preschenden Black Metal, den die junge Formation LIKHEIM zum Einstand auf ihrem gleichnamigen Mini-Album "Alt Skal Svinne Hen..." mit grimmiger Geste zum Besten gibt.
Aufsehenerregendes gibt es in stilistischer Hinsicht beim Trio mit Wurzeln in Asker nicht zu entdecken, dafür durchweg Bewährtes, das von der Band selbst als "Blizzarding Norwegian Black Metal" angepriesen wird, ergo vor allem Fans ursprünglicher Immortal-Klänge aufhorchen lassen sollte. Nicht nur die dürften sich darüber freuen, dass LIKHEIM ein Vierteljahrhundert nach dem plumpen Rumpel-Black-Metal von Vargariket ganz andere Kaliber zücken. Bandgründer Gretn hatte zwar bereits auf dem 1996 veröffentlichten Demo-Tape ähnliche Themen wie nun mit LIKHEIM behandelt, doch das um Bassist Gamle Erik (Gitarrist bei Carpathian Forest, Svarttjern et al) und Gitarrist Umarlak ergänzte Trio nimmt gegenwärtig ungleich kräftiger und abwechslungsreicher Fahrt auf.
Bereits der als Opener fungierende Titelsong punktet mit giftigen Vocals, die erstaunlicherweise an Armagedda gemahnen, und mit Musik, die wie eine etwas schnellere, räudigere Version von Kvist klingt, wobei der Klargesang eine epische Note ins Spiel bringt. Das folgende "Smerte" erinnert im Titel an den ewigen Geheimtipp Alverg, und bereichert das Räudige um abgründige Nuancen – Farsot lassen grüßen. Neben gelungenen atmosphärischen Einschüben durch Samples wird hier auch die unüberhörbare Schwäche der Aufnahmen deutlich: Der Drum Computer kommt leider über Zweckdienlichkeit kaum hinaus, und der dem Norwegischen Black Metal innewohnende Punch geht somit ein wenig verloren. Angesichts der sonst rundherum guten Kompositionen und der grimmigen Darbietung ist das ziemlich schade. "Tåkens Kall" umschließt die metallischen Klänge mit jenen typisch melancholischen der Akustikgitarre, und das abschließende "Stormen" wartet im Mittelteil sogar mit echtem Heavy Metal auf, der die urige Katatonia-Stimmung durchbricht. Das stimmungsvolle Cover Artwork spiegelt diese Musik auf gelungene Weise.
FAZIT: Mit ihrem Debüt-Mini-Album lassen LIKHEIM keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit ihrer traditionalen Ausrichtung, und realisieren innerhalb der eng gestreckten Stilgrenzen eine gewisse Abwechslung. Für TNBM-Fans erweist sich "Alt Skal Svinne Hen..." zweifelsohne als hörenswertes Debüt, doch mit einem Schlagzeuger aus Fleisch und Blut und einem Produzenten, der an einigen Stellen die Daumenschrauben angezogen und noch mehr bereits erkennbares Potential aus den Songs herausgeholt hätte, wäre hier sogar ein Einstand nach Maß geglückt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Alt skal svinne hen...
- Smerte
- Tåkens Kall
- Stormen
- Bass - Gamle Erik
- Gesang - Gretn
- Gitarre - Umarlak
- Alt Skal Svinne Hen... (2022) - 10/15 Punkten
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