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Morbid Jester: Until the Battle is Won (Review)
Artist: | Morbid Jester |
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Album: | Until the Battle is Won |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Golden Core / Zyx | |
Spieldauer: | 49:14 | |
Erschienen: | 07.01.2022 | |
Website: | [Link] |
Die nach wie vor aktiven MORBID JESTER veröffentlichten "Until the Battle is Won" 1994 in Eigenregie als ihr erstes Album und stellten sich seinerzeit als die für jene Dekade typisch teutonische Metal-Band vor, die sie bis heute geblieben sind. Wohingegen der zeitweilige Scanner- und Angel-Dust-Sänger Željko "S.L. Coe" Topalovi? die Platte produzierte (die Rhythmusgruppe und Gitarrist Thomas Strömmer waren auch bei seinem Projekt C.O.E. tätig, das 2000 sein einziges Album "Metal" über Axel Thubeauvilles Label Shark herausbrachte) und der nur dezent angeproggte Stoff Im Zeichen von Zeitgenossen wie Enola Gay oder Gallows Pole steht, stammt das Artwork tatsächlich von Manowar-Zuarbeiter Ken Kelly.
Dies ist aber angesichts des zeitlos guten Power Metal, den man auf dem Album serviert bekommt, lediglich eine Randnotiz. MORBID JESTER zeichne(te)n sich in erster Linie durch facettenreiches Songwriting und einen eigenwillig intonierenden, aber gerade deshalb strahlkräftigen Sänger aus; die tatsächlich irgendwie "grungy" klingenden Vocals steigern den Wiedererkennungswert sowohl dieses Materials als auch des zwei Jahre später erschienenen Nachfolgers "Irony of Fate", der dem Einstand in derselben Besetzung eingespielt wenig bis gar nichts nimmt.
Ausgehend vom flotten Opener ´In Cooperation´ über das rockige ´Souldoctor´ hinweg bis zum verschachtelten Düsterling ´Warriors´ gestaltet sich die Chose gar nicht so vorhersehbar, wie man meinen könnte. Während ´Another Life´ als Hymne des Albums durchgeht, steht das leicht wehmütige ´Revenge´ am anderen Ende eines im besten Sinn konservativen Metal-Spektrums, das keine balladesken Töne braucht.
Der hübsch natürliche Schlagzeugsound rundet das Ganze stimmig ab; die Hessen, die zuletzt 2016 mit ihrem vierten Longplayer aufwarteten, haben mit ihrem Reissue-Label Golden Core an einem informativen Booklet gearbeitet und zwei hörenswerten Demo-Bonustracks spendiert, die den mittlerweile gesuchten Langdreher in dieser Form zur ultimativen Ausgabe machen.
FAZIT: Deutscher Heavy Metal der klassischen Sorte aus einer für die Szene harten Zeit und deshalb umso wertvoller beziehungsweise schätzenswerter - MORBID JESTERs frühe Musik ist auch rund 25 Jahre nach ihrer ersten Veröffentlichung abriebfest und jedem German-Steel-Explorer ans Herz zu legen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1 - In Cooperation
- 2 - Revenge
- 3 - Go Away
- 4 - Souldoctor
- 5 - In The Night
- 6 - No Name City
- 7 - Another Life
- 8 - Warriors
- 9 - Until The Battle Is Won
- 10 - Peace And Liberty (Bonus Demotrack)
- 11 - There's No Place ((Bonus Demotrack)
- Bass - Udo Krause
- Gesang - Matthias Georg
- Gitarre - Thomas Strömmer, Mario Bäcker
- Schlagzeug - Markus Hain
- Until the Battle is Won (2022) - 11/15 Punkten
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