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Panychida: Rírurec / Dreisessel (Review)
Artist: | Panychida |
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Album: | Rírurec / Dreisessel |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Black/Pagan Metal |
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Label: | Folter Records | |
Spieldauer: | 22:56 | |
Erschienen: | 26.08.2022 | |
Website: | [Link] |
Ob das jetzt Pagan Metal oder Black Metal ist, ist ein Thema für Erbsenzähler. Auf alle Fälle ist es finstere Musik mit heidnischem Touch.
Thematisch reisen PANYCHIDA auf dieser EP in den Böhmerwald. Damit stellen sie inhaltlich eine Verbindung zu ihrem bisher letzten Langeisen „Gabreta Aeterna“, das sich wie die hier vorliegende EP im atmosphärischen, aber rauen Schwarzmetall suhlt.
Und wie auch dieses Langeisen ist „Rírurec / Dreisessel“ ein sehr gutes Stück epischen Black Metals. Dabei präsentieren PANYCHIDA ein durchdachtes Konzept, das beim Artwork anfängt und über die Musik schließlich zu den Texten führt, die für den Nicht-Tschechen aber nur Fragezeichen bedeuten. Das macht allerdings nichts, denn erstens lässt sich auch aus der Stimmung der Musik einiges über das Album schließen und zweites gibt’s technische Hilfsmittel wie den Google-Übersetzer.
Der Sound dieser EP kann grundsätzlich als Black Metal der atmosphärischen Machart bezeichnet werden. Dabei sind die Gitarrenmelodien für einen Löwenanteil der Stimmung der Musik verantwortlich, die nach der aggressiven Schwärze des Openers vermehrt durch einen subtilen, folkloristischen Touch aufgewertet wird.
Wer jetzt aber Flöten und solchen Kram erwartet, der wird enttäuscht, während Freunde von bitterböser Schwärze belohnt werden (Win-Win Situation?! …Harharhar…).
Unter dem schwarzen Gewand der Songs schimmert aber auch gerne mal eine Liebe zu klassischerem Hartmetall durch, die sich u.a. in der Gitarrenarbeit bemerkbar macht.
So auch in „Drevo pánum príjmem, lidu obživou“ („Holz ist das Einkommen der Herren, der Lebensunterhalt des Volkes“), das als stampfender Brocken von gelungener Melodik durchsetzt wird und sich im weiteren Verlauf zu einem variablen Stück zwischen Epik, aggressivem Black Metal und einem Schuss Erhabenheit in den Gitarrenmelodien und besonders dem Gesang entwickelt. Dazu gibt’s feinsten Fistbang-Groove, der dank eisiger Melodien und choraler Gesänge etwas Archaisches ausstrahlt, das wiederum sehr gut zur optischen Gestaltung dieser EP passt.
Auch die 2022er Version von „Prokletí Christlova dvora“ („Der Fluch von Christl's Court“) fügt sich bestens in den Hörfluss ein. Vielleicht klingt der Song sogar noch einen Tick hymnischer, was jedoch nicht bedeutet, dass es hier nicht sehr schwarz zugeht. Aber der Fokus liegt doch immer wieder auf den famosen Gitarrenmelodien.
Mit einem Cover von IMPALED NAZARENES „Via Dolorosa“ beschließen PANYCHIDA diese EP ein Stück dreckiger als anfangs erwartet, was aber gehörig Laune macht.
FAZIT: Ob PANYCHIDA jetzt Pagan Metal, Black Metal oder eine Mischung aus beidem spielen klärt auch dieses Review nicht vollständig. Mit „Rírurec / Dreisessel“ hat die Band aber auf alle Fälle einen schmackhaften Zwischendurch-Happen für Freunde von epischer Finstermusik an der Hand. Und als solcher sollte man diese EP zumindest mal antesten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Boure les nicící
- Pustina
- Drevo pánum príjmem, lidu obživou
- Prokletí Christlova dvora (2022 version)
- Via Dolorosa (Impaled Nazarene cover)
- Bass - Talic
- Gesang - Vlcák, Honza Vanek
- Gitarre - Mira „Sinneral“ Lavicka, Honza Vanek, Jan Kapák
- Schlagzeug - Jakub Bayer
- Sonstige - Jakub Bayer, Talič (Hintergrundgesang), Mira „Sinneral“ Lavička (Programming, Hintergrundgesang)
- Paganized (2008) - 9/15 Punkten
- Rírurec / Dreisessel (2022) - 12/15 Punkten
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