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Pacha & Pörsti: Views From The Inner World (Review)
Artist: | Pacha & Pörsti |
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Album: | Views From The Inner World |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Seacrest Oy/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 58:02 | |
Erschienen: | 07.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Behält überhaupt noch irgendjemand, dem der Progressive Rock am Herzen liegt, den Überblick darüber, was so alles aus dem Hause SAMURAI OF PROG und deren Umfeld kommt?
Schier unmöglich – und nun setzten wir gleich noch einen drauf mit PACHA & PÖRSTI und ihrem Album „Views From The Inner World“, das tatsächlich gleich zu Beginn – besonders wegen des Sängers John Wilkinson - wie ein verlorengegangenes GENESIS-Album zu Gabriel-Zeiten klingt. Aber es tauchen auch jede Menge folkloristische Elemente auf, die uns dann in Richtung BIG BIG TRAIN oder ROBERT REED führen.
Damit ist schonmal mehr als genug gesagt und alle GENESIS-, BIG BIG TRAIN- und SAMURAI-Fans dürfen aufhorchen und sich in die 'Innere Welt' des SAMURAI OF PROG-Schlagzeugers KIMMO PÖRSTI sowie deren Dauergast an der Gitarre und hier nun als begnadeter Multiinstrumentalist wirkende RAFAEL PACHA begeben. Auch gilt hier wieder das höchste Qualitätsmerkmal in punkto Gestaltung im dreiflügeligen Digipak samt 20-seitigem Booklet und auch der volle Sound ist gut und unter Kopfhörern ein Genuss. Zudem steckt die CD wiederum zusätzlich in einem farbenfrohen Pappschuber mit einer Nachteule auf der einen und einem blauen Nachtfalter auf der anderen Seite, vor dem sich der Satz erstreckt: „Wenn ich meine Augen schließe und in Richtung Himmel blicke, dann sehe ich Dinge, welche ich zuvor nie gesehen habe.“ (Erste Zeilen aus dem letzten Song des Albums, „Alone Against Tomorrow“, das sich in tiefer Verbundenheit vor der Faszination unserer Natur, die wir Tag für Tag gefährden, verbeugt!)
Es ist jedenfalls verblüffend, wie deutlich auf „Views From The Inner World“ vielen bekannten Prog-Größen gehuldigt wird, ohne diese wirklich zu kopieren, sondern vielmehr in sich und der Pacha-Pörsti-Musik zu vereinen. Genau im besten Sinne von THE GUILDMASTER – dem Musikprojekt, an dem beide schon gleichberechtigt zusammenarbeiteten und ganz ähnlich vorgingen.
Um nun alles in seiner ganzen symphonischen und hymnischen Schönheit überzeugend hinzubekommen, dürfen sich natürlich auch auf „Views From The Inner World“ wiederum jede Menge Gäste an den Instrumenten und ein Sänger sowie eine Sängerin einbringen. Aber auch ein MAREK ARNOLD von SEVEN STEPS TO THE GREEN DOOR, der eine zeitlang nicht mehr bei den 'Samuraien' und in ihrer Umgebung auszumachen war, ist wieder zurück und bereichert das lange dreiteilige Instrumental „The Man Who Walked Home“, das sogar eine ausgiebige arabische sowie Flamenco-Passage verpasst bekommt, mit seinem Sopran-Saxophon.
Vordergründig setzen die beiden Musiker und ihre Gäste auf die instrumentale Seiten und der Gesang spielt eine eher untergeordnete, aber trotzdem bedeutende Rolle, denn gerade dadurch kommen anfangs die deutlichen GENESIS- und bei der Sängerin dann CLANNAD-Gefühle auf, die den drei der insgesamt zehn Stücke die eingängigste Note verleihen, während bei den Instrumentals oft sehr wechselhafte Stimmungen entstehen, Flöten, Zithern, Streichinstrumente und traditionelle Instrumente mit unterschiedlichen Klangfarben die Stücke bereichern.
Rechnen wir diese musikalische Wundertüte zusammen, kommen wir genau dort an, wo wir eigentlich auch jedesmal bei SAMURAI OF PROG ankommen – FAZIT: „Views From The Inner World“ von PACHA & PÖRSTI ist ein gutes, recht typisches, von den progressiven Samuraien geprägtes Album geworden, welches von vielen symphonischen, retro- & neo-progressiven sowie ruhigen Klangwelten lebt, die besonders in den dunklen Stunden – über die auch das Käuzchen im Booklet wacht – seine ganze Wirkung entfaltet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ventolera Prelude
- Watch The Stars
- Jubilation
- Under A Cloudless Sky
- Matkakuume
- Leap In The Dark
- Shadows Of Lost Memories
- The Man Who Walked Home
- * A Blind Man Lantern
- ** Through The Narrow Valley
- *** Trail Of Echoes
- **** The Familiar Pathway
- Ventolera
- Alone Against Tomorrow
- Bass - Rafael Pacha, Marco Bernard, Jan-Olof Strandberg, Kimmo Pörsti
- Gesang - John Wilkinson, Ariane Valdivié
- Gitarre - Rafael Pacha, Rubén Álvarez
- Keys - Rafael Pacha, Kimmo Pörsti
- Schlagzeug - Kimmo Pörsti
- Sonstige - Rafael Pacha (Lyra, Sitar, Zither, Viola da Gamba, Harmonikas, Violine), Olli Jaakola (Flöte, Saxophon), Marek Arnold (Saxophone)
- Views From The Inner World (2022) - 11/15 Punkten
- Sea Of Mirrors (2023) - 10/15 Punkten
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