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Sound Of Smoke: Tales (Review)
Artist: | Sound Of Smoke |
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Album: | Tales |
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Medium: | LP+CD | |
Stil: | Blues-, Psychedelic-, Stoner-Rock |
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Label: | Tonzonen Records/Soulfood | |
Spieldauer: | 43:20 | |
Erschienen: | 18.02.2022 | |
Website: | [Link] |
„Tales“ ist nach der „Eleutheromania“-EP (mit rund vierzig Minuten Lauflänge) das Tonträger-Debüt der Freiburger SOUND OF SMOKE. Gleich zum Einstieg gibt es mit dem bitteren „Strange Fruit“ einen der stärksten Tracks des Albums. Weniger Billie Holiday-Hommage als eine Mischung aus den COWBOY JUNKIES und TITO & TARANTULA. Die Band bietet knarztrockenen Wüstenrock mit charismatischer Sängerin. Was man halt im Breisgau so spielt.
„Witch Boogie“ im Anschluss fällt etwas ab, ein scheppernder Blues, der am Ende mit Jimi Hendrix flirtet. Das spukige „Indian Summer gelingt wieder besser. Schamanisch, psychedelisch schlängeln wir uns durchs Herbstlaub in einem goldenen Altweibersommer. Geradezu sinnbildlich für den Bandnamen.
SOUND OF SMOKE beherrschen die sanfte Spielart des Stoner-Rocks, der offen ist für Einflüsse aus Blues, Psychedelica und wavigem Rock. Manchmal schlunzt das etwas zu flau herum („Devils Voice“, das allerdings eine schöne „I Wanna Be Your Dog“-STOOGES-Passage besitzt), und wird immer dann richtig gut, wenn die Moleküle Richtung Ekstase rasen. So beim vorwärtsdrängenden „Dreamin‘“ und ganz besonders beim wohlgeratenen Ausklang, dem zehnminütigen „Human Salvation“, das rezitativ, schleichend beginnt und sich dann zum furiosen Trip entwickelt.
Gitarren, Bass und Drums spielen natürlich die Hauptrollen, aber immer wieder gibt es feine Synthie-Einschübe von Sängerin Isabelle Baptè, die den etwas blassen Sound formidabel auflockern.
FAZIT: Gelungenes Langspiel-Debüt des Freiburger Quartetts. Hippieesker Soundtrack zwischen lauem Sommerabend und Frühherbst-Gespinsten, mit ansprechenden Instrumentalisten und patenter Sängerin, die auch zur Hochzeit des Krautrocks eine gute Figur abgegeben hätte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Strange Fruit (05:28)
- Witch Boogie (05:46)
- Indian Summer (06:24)
- Dreamin´(05:28)
- Soft Soaper (05:15)
- Devils Voice (04:43)
- Human Salvation (10:12)
- Bass - Florian Kiefer
- Gesang - Isabelle Bapté
- Gitarre - Jens Stöver
- Keys - Isabelle Bapté
- Schlagzeug - Johannes Braunstein
Interviews:
-
keine Interviews