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Suck: Ribbit (Review)
Artist: | Suck |
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Album: | Ribbit |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Garage Punk |
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Label: | La Pochette Surprise Records | |
Spieldauer: | 29:18 | |
Erschienen: | 23.09.2022 | |
Website: | [Link] |
„Ribbit“ ist ein Frosch mit Identitätskrise. Zumindest laut einem nicht näher verifizierbaren Kurzkommentar, den die Google-Suche ausgespuckt hat.
Warum ist das wichtig?
Weil sich SUCK durchaus als angepisst-aufgekratztes Therapieprogramm in Zeiten grassierender Kopffickerei eignen.
Dabei wirft die Band munter Punk und Metal in einen Topf und würzt mit einer gehörigen Portion Fuzz nach. Als Inspiration werden u.a. BLACK SABBATH genannt. Und tatsächlich: Ein Titel wie „Mama’s Got A Backpatch“ hat doch die eine oder andere Riff-Referenz an die Urväter des Heavy Metal im Gepäck. Obendrauf gibt’s aber ein dreckiges Topping aus Acid und Aufgekratztheit. Ohrwurmgarantie!
So plakativ ein Titel wie „Copkiller“ wirkt, so passend energisch setzten SUCK das Thema in Szene. In einer Minute und siebzehn Sekunden rotzt die Band eine asozial wirkende, aber nach wie vor aktuelle Keule gegen den verlängerten Arm des Staates aus. Das soll nicht schön sein, das ist pure Wut und gerade weil es plakativ wirkt, ist es so sehr Punk.
Im „Rat King“ wird’s psychedelischer. Besonders der Bass mäandert nervös umher und unterstützt das treibende Schlagzeugspiel perfekt, denn auch wenn die giftig-kratzige Stimme von Isabell Rutz sofort einen Großteil des musikalischen Raumes einnimmt, tobt sich die Rhythmusfraktion hier kreativ-wertvoll aus.
Hier und da klingen SUCK wie musikalisches Schmirgelpapier. Vielseitig einsetzbar, letztendlich aber doch dazu gemacht Schicht für Schicht des zu bearbeitenden Materials abzutragen. Im vorliegenden Fall ist das Arbeitsmaterial der Hörer, der durch die angriffslustige Energie von Tracks wie „Roadkill“ in die Mangel genommen wird. Überraschend ist hier das ein- oder andere psychedelische Solo, bevor der Song den sprichwörtlichen Asphalt weiter abkratzt.
Mit „Decadent Life“ fasst die Band ihre Musik auch gleich repräsentativ zusammen: Was zählt ist der Moment, denn im Grunde weiß man nie was als nächstes passiert.
FAZIT: SUCK sind Punk! Wie gut, dass „Ribbit“ dementsprechend authentisch tönt. Der Sound ist roh, ohne zu sehr zu schrammeln. Selbiges könnte auch als Bandbeschreibung taugen, denn SUCK bündeln hier eine unfassbare Energie, welche sie in diverse Richtungen kanalisieren. Dass das Album trotzdem straight nach vorne geht und einen erkennbaren musikalischen Faden aufzuweisen hat, macht es nur noch besser!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rip It
- Gravedigger
- Mama’s Got A Backpatch
- Decadent Life
- Copkiller
- Gimme Your Number
- Rat King
- Lucifer
- Roadkill
- Bulletproof
- Gloom Terror
- Suk
- Gesang - Isabell Rutz
- Gitarre - Jakob Fast
- Schlagzeug - Patrick Pietsch
- Ribbit (2022) - 13/15 Punkten
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