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Throbbing Pain: Rotten Doctrines (Review)
Artist: | Throbbing Pain |
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Album: | Rotten Doctrines |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Kernkraftritter Records | |
Spieldauer: | 31:25 | |
Erschienen: | 08.10.2021 | |
Website: | [Link] |
Zehn Jahre nach ihrem Debüt wollen’s THROBBING PAIN nochmal wissen und schmeißen 2021 „Rotten Doctrines“ mit großteils neuer Mannschaft auf den Markt. Da aber die Umstrukturierung in Teilen bereits 2012 vonstatten ging, ist die Band auf ihrem Zweitwerk ein bereits top eingespieltes Team, welches nach Herzenslust in die Death-Metal-Wühlkiste abtaucht. Zwar ist das keine wirkliche Neuausrichtung, denn auch das Debüt hatte einen heftigen Todestouch, dafür sind allerdings die Thrash-Elemente vollends verschwunden.
Stattdessen gibt’s kellertief gestimmte Gitarren, rödelnde Drums und gurgelndes Gegrunze. Typischer Death Metal eben. Dass dabei Innovation ein Fremdwort für die Band ist, sorgt in gewissen Teilen für kurzweiligen Genuss, bietet aber kaum Neues. Boshafte Zungen könnten behaupten, „Rotten Doctrines“ ist auf gutem Niveau zusammengeklaut. Was aber im Grunde egal ist, denn puristischer Death Metal besitzt eben relativ klar umrissene Grenzen.
THROBBING PAIN sind alte Schule, pflügen einmal quer durch den Death-Metal-Gemüsegarten und kanzeln dabei von offensichtlicher Religionskritik über sozialkritischere Themen („P.F.H“) bis hin zu plakativem Gore („Assworms“) alle möglichen genrerelevanten Themen ab. Musikalisch sägen sich die Äxte durch das todesmetallische Unterholz. Hier und da blitzen mal ein paar kleine Soli auf, im Allgemeinen aber wird dem schwer groovenden Todesstahl gefrönt.
Den pfiffigsten Moment heben sich die Männer bis zum Schluss auf: „Bloodmoon Massacre“ gefällt mit gehöriger Thrash-Kante und ist ein amtliches Brett. Allerdings zeigt dieser Closer auch die Schwachstellen von „Rotten Doctrines“ zusammenfassend auf.
Ob’s daran liegt, dass alles irgendwie bekannt klingt oder schlicht am durchschnittlichen Songwriting krankt, lässt sich gar nicht so genau sagen, Fakt ist: Das Material läuft gut rein, zündet kaum und ist genauso schnell wieder vergessen wie es anfangs gefällt. Ein deutlich erkennbarer Charakter fehlt leider und auch wenn das stilistische Korsett der Band doch relativ eng geschnürt ist, fallen einem aus dem Stand eine Hand voll Bands ein, die den gleichen Schuh besser besohlen.
Doch trotz alledem: Schlecht ist „Rotten Doctrines“ nicht.
FAZIT: Innovation? Fehlanzeige! Eigener Charakter? Mangelware! Spaß? Definitiv vorhanden! THROBBING PAIN liefern mit „Rotten Doctrines“ nach zehnjähriger Abstinenz ein zwar angestaubtes, aber doch launiges Stück Todesmetall, das sich am besten als Happen für zwischendurch eignet. Der echte Hunger wird jedoch nur ansatzweise gestillt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hate Campaign
- Sowing Hate
- P.F.H.
- Psychopathic Butchery
- Assworms
- The Art of Evil Revenge
- Bloodmoon Massacre
- Rotten Doctrines (2021) - 7/15 Punkten
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