Ob der Name AC ANGRY eine Hommage an AC/DC und ROSE TATTOO bzw. deren ikonischem Frontmann Angry Anderson ist, ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber musikalisch dürften diese beiden Bands auf alle Fälle einen großen Einfluss auf diese Herren aus Saarbrücken gehabt haben.

Ist das klassischer Arschtritt-Rock'n'Roll?
Mit Sicherheit, aber tatsächlich hat dieses Trio mit seinen deutschen Texten zumindest ein unterhaltsames Merkmal, das zwar kein Unikum ist, aber auch keiner künstlerischen Inflation unterliegt.
Auch die Produktion ist eine Wucht und die Instrumente kommen alle ausgiebig zur Geltung.
Gibt’s hier irgendwas Außergewöhnliches zu entdecken?

Eher weniger, aber muss der Rock'n'Roll revolutioniert werden?
Genauso wenig.
Auch textlich wird der Sex & Drugs & Rock'n'Roll Lifestyle großgeschrieben, nicht ohne aber das eine oder andere Augenzwinkern hierbei zuzulassen.
Musikalisch gibt’s wahlweise auf die „Fresse“ oder es wird die geballte „Faust“ im Gesicht eines beliebigen „Arschlochs“ platziert (was ja doch wieder Jacke wie Hose ist, irgendwie…).

Es geht also darum sich in seinem Leben zu behaupten, für sich selbst einzustehen und auch darum seine Träume und Ziele zu verfolgen.
Rock'n'Roll ist schließlich eine Einstellungssache.
Und lauscht man der Musik von AC ANGRY, dann haben sie die Grundlagen des Genres nicht nur vom Papier aufgelesen, sondern sprichwörtlich gefressen.

FAZIT: Unterm Strich ist es doch das Gefühl und die Attitüde, die den Rock'n'Roll ausmachen. AC ANGRY bringen zudem den kleinen aber feinen Vorteil mit, dass sie ihre Instrumente beherrschen und mindestens eine Handvoll Ohrwürmer auf „Tier“ platziert haben. Man könnte auch von guter, handgemachter Rockmusik sprechen, die vor allem für die Bühne gemacht wurde.