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Gatekeeper: From Western Shores (Review)
Artist: | Gatekeeper |
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Album: | From Western Shores |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Cruz Del Sur / Soulfood | |
Spieldauer: | 48:58 | |
Erschienen: | 24.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Nach ihrem beeindruckenden Debüt-Doppelschlag in Form des Albums "East Of Sun" (2018) und der EP "Grey Maiden" (2019) hielten sich GATEKEEPER merkwürdig ruhig - beziehungsweise man nahm es so wahr, weil sie als Kanadier weitab von den metallischen Epizentren der Welt operieren. Die nun vorliegende zweite LP ließ aber auch deshalb etwas länger auf sich warten, weil die aus dem Osten des Landes stammende Band nach Vancouver in der westlichen Provinz British Columbia umsiedelte.
Tatsächlich soll die neue Umgebung auch eine wesentliche Inspiration für "From Western Shores" gewesen sein, von wegen Natur, Historie und so - aber natürlich spielt die Gruppe immer noch klassischen Heavy Metal mit epischer Schlagseite, und dass sie sich Zeit für ihre neuen Songs genommen hat, hört man der Platte an, wobei sich der neue Sänger Tyler “Tex” Anderson neben dem zweiten Novizen Adam Bergen (Gitarre) als Glücksgriff entpuppt.
Schon dem eröffnenden Titelstück verleiht er mit seinen eindringlichen Screams akute Vibes von Manowar zu "Hail to England"-Zeiten (1984), wofür natürlich die schnaufende und stampfende Musik freilich mitverantwortlich ist. Abgesehen von unwesentlichen Textinhalten persönlicher Art gelingt der Gruppe im weiteren Verlauf eine niveauvolle Collage aus historischen Themen und relativ gängigen Fantasy-Storys, die wunderbar zu Glanzlichtern wie dem heavy schleppenden ´Shadow and Stone´ oder dem schreitenden Wikinger-Ohrwurm ´Exiled King´ passen.
Dabei gelingt GATEKEEPER das Kunststück, stereotype Phrasen ("Odin guide me", und immer mal wieder ein kämpferisches "hail!" eingestreut…) in taufrisch wirkende Musik zu verpacken, die sich nicht pathetisch an die Achtziger klammert, sondern auch dank einer zackigen Produktion sehr nach 2023 klingt. Ganz stark ebenfalls: der treibende Singalong ´Twisted Towers´, die komplexe Power-Ballade ´Desert Winds´ und die Doublebass-Walze ´Death on Black Wings´.
FAZIT: Traditioneller Heavy Metal innerhalb des üblichen ästhetischen Rahmens, mitreißend komponiert und dargeboten, gekrönt von einem Sänger, an dessen Lippen man vom ersten Ton an hängt, und mit einem zeitgemäßen Sound versehen - GATEKEEPER rücken spätestens mit "From Western Shores" - dem Genre-Highlight des Frühjahrs 2023 gemeinsam mit der neuen Air Raid - in die Ränge der True-Metal-Emporkömmlinge vor, denen die Zukunft gehört.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1] From Western Shores
- 2] Death on Black Wings
- 3] Shadow and Stone
- 4] Exiled King
- 5] Nomads
- 6] Twisted Towers
- 7] Desert Winds
- 8] Keepers of the Gate
- Bass - David Messier
- Gesang - Tyler "Tex" Anderson
- Gitarre - Jeff Black, Adam Bergen
- Schlagzeug - Tommy Tro
- Prophecy & Judgement (2013)
- East Of Sun (2018) - 11/15 Punkten
- Grey Maiden (2019) - 11/15 Punkten
- From Western Shores (2023) - 13/15 Punkten
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