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Gatekeeper: Grey Maiden (Review)
Artist: | Gatekeeper |
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Album: | Grey Maiden |
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Medium: | Download/EP-CD/Vinyl-EP | |
Stil: | Epic Metal |
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Label: | Cruz Del Sur | |
Spieldauer: | 20:22 | |
Erschienen: | 22.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Die Jean-Pierre-Abboud-Wochen gehen weiter!
Zusammen mit der neuen Platte von TRAVELER flog auch die „Grey Maiden“-EP seiner zweiten Band GATEKEEPER ins Haus. Während TRAVELER eher dem klassischen Heavy Metal frönen, spielen GATEKEEPER Epic Metal in der Tradition von Bands wie DOOMSWORD und BATTLEROAR und lassen weder musikalisch noch textlich irgendwelche Klischees aus.
Der Opener „Grey Maiden“ macht Lust auf ein neues Album, denn in dem Song vereinigen sich GATEKEEPERs Faible für Schlachten-Hymnen mit dem Tempo und Druck des traditionellen Heavy Metal. Hier regieren der getragene Gesang und mitsingkompatible „Ohohoho“-Chöre in den Refrains, es gibt aber auch spitze Jon-Olivia-Gedächtnis-Screams. Zu dieser Musik, die eher ans Herz als an den Kopf appelliert, passt auch die rohe und etwas dumpfe Produktion.
Weiter geht es mit einer Neueinspielung von „Tale Of Twins“, welcher erstmals auf der „Prohpecy And Judgement“-EP erschien und die Band von ihrer pathetischen Seite zeigt.
Mit „Moss“ zeigen sich GATEKEEPER dann von einer bisher unbekannten Seite. Die mit Streichern unterlegte Akustik-Ballade lässt den vielseitigen Gesang stark zur Geltung kommen und hat durchaus Ergreifendes.
Am Ende der „Grey Maiden“-EP steht ein Cover von TREDEGAR, einer obskuren walisischen NWOBHM-Band, die es nur auf ein Album gebracht hat. Dass sich GATEKEEPER einen ihrer Songs für ein Cover ausgesucht haben, überrascht diesbezüglich nicht. Das entrückte, kraftvolle „Richard III“ wäre wohl auch als Eigenkomposition durchgegangen, so gut fügt es sich in das Material ein.
Und wenn die EP nicht nur dazu dient, das Interesse an GATEKEEPER hoch zu halten, sondern auch den Einen oder Anderen mit TREDEGAR vertraut zu machen, ist das sicherlich nicht das Schlechteste.
Kritisch bleibt anzumerken, dass es bei dieser EP, die immerhin für mehr als 10 Euro verkauft wird, recht wenig „value for money“ gibt. Unterm Strich bleiben zwei neue Songs, von denen einer eine Akustik-Nummer ist, eine Neuaufnahme und eine Coverversion.
FAZIT: Mit der „Grey Maiden“-EP setzen GATEKEEPER nach dem starken Album „East Of Sun“ das nächste Ausrufezeichen. Zwar ist die Menge an neuem Material überschaubar, doch innerhalb der kurzen Spielzeit zeigt sich die Band variabel und liefert einen guten Überblick über die stilistische Vielfalt der Kanadier.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Grey Maiden
- Tale Of Twins
- Moss
- Richard III
- Bass - David Messier
- Gesang - Jean-Pierre Abboud
- Gitarre - Geoff Blackwell, Kenny Kroecher
- Schlagzeug - Tommy Tro
- Prophecy & Judgement (2013)
- East Of Sun (2018) - 11/15 Punkten
- Grey Maiden (2019) - 11/15 Punkten
- From Western Shores (2023) - 13/15 Punkten
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