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Somnuri: Desiderium (Review)

Artist:

Somnuri

Somnuri: Desiderium
Album:

Desiderium

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Sludge / Doom Metal

Label: MNRK Heavy / SPV
Spieldauer: 37:52
Erschienen: 21.07.2023
Website: [Link]

'Death is the Beginning' heißt der erste Titel auf SOMNURIs drittem Album, doch das Sludge-Metal-Geschwader aus Brooklyn gießt neuerdings mitnichten Todesblei, sondern arbeitet hier genauso wie im weiteren Verlauf von "Desiderium" wiederholt mit Black-Metal-Versatzstücken.

Die grell flirrende Gitarre im Opener ist allerdings nur eine von etlichen Klangfarben, die das Trio mit seiner neuen LP aufträgt. Sie changiert noch konsequenter als ihr Vorgänger "Nefarious Wave" (2021) zwischen der stilistischen Basis der Gruppe - wie gesagt Sludge Metal mit Prog-Einschlag à la frühe Mastodon und Baroness ('Flesh & Blood') - und einem Neunziger-Alternative-Gebräu irgendwo zwischen verquerem Grunge (Nudeswirl, alte Melvins - die Single ´What a Way to Go´) und garstigem Noise Rock (Botch, Karp - höre speziell 'Pale Eyes'), der sich insbesondere in der oft verqueren Rhythmik der Songs niederschlägt.

Charakteristisch und wichtig für SOMNURIs Alleinstellung ist Frontmann Justin Sherrells Wechselgesang zwischen Screams und einem melodischen Vortrag, der beispielsweise die psychedelisch schwebenden (mit Bleigewicht an den Füßen wohlgemerkt) Highlights 'Hollow Visions' und 'Desiderium' trägt, mit denen SOMNURI die Intensität jüngerer Yob erreichen, bloß dass Punk und Hardcore weiterhin bedeutend für den Dreier bleiben.

Mustergültig exerziert die Band ihr Kontrastprogramm im abwechseln hämmernden und kotzenden, bluesenden und schmachtenden 'Remnants', bevor die Platte mit dem sehnsüchtigen ´The Way Out´ einen Alice-in-Chains-mäßigen Schlussakkord setzt.

FAZIT: "Desiderium" bedeutet "Sehnsucht" oder "Verlangen" auf Latein, und tatsächlich bringen diese beiden Emotionen das dritte SOMNURI-Album stimmungsmäßig auf den Punkt. Die Band hat mit neuem Bassisten in Gojiras Silver Cord Studios Songs aufgenommen, die Fans von unberechenbarem wie logisch aufgehendem Songwriting im Heavy (!) Metal schätzen. Sludge klang lange nicht so frisch wie auf dieser Platte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1711x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Death is the Beginning
  • 02] Paramnesia
  • 03] Pale Eyes
  • 04] What a Way to Go
  • 05] Hollow Visions
  • 06] Flesh & Blood
  • 07] Desiderium
  • 08] Remnants
  • 09] The Way Out

Besetzung:

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