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Arka'n Asrafokor: Dzikkuh (Review)
Artist: | Arka'n Asrafokor |
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Album: | Dzikkuh |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Groove / Thrash Metal |
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Label: | Reigning Phoenix / Rough Trade | |
Spieldauer: | 45:37 | |
Erschienen: | 21.06.2024 | |
Website: | [Link] |
Unter den afrikanischen Metal-Bands, die man in der sogenannten Ersten Welt kennt, haben vor allem ARKA´N ASRAFOKOR das Zeug zu einer internationalen Karriere. Das spürt jeder, der das 2019er Debüt „Zã Keli“ kennt oder eines der mitreißenden ersten Europakonzerte der Togolesen erlebt hat. Das liegt nicht zuletzt an Gitarrist und Leadsänger Rock Ahavi, der auch über die Grenzen des Heimatlandes seiner Band hinaus zu einer Art Aushängeschild der zersplitterten "Szene" des Kontinents geworden ist.
Auf dem nun vorliegenden zweiten Longplayer „Dzikkuh“ klingt der dreisprachig gesungene Groove-Thrash des Quintetts satter, aber strukturell und tonal immer noch ungewohnt. Der Mini-Hit 'Walk With Us' taugt mit als "Tech Thrash" wahrgenommenen Parts neben der fast traditionell "westlichen" Power-Ballade 'The Calling' zum Schluss und 'Mamade', wo wütende Breakdowns und verheerende Doublebass-Passagen mit nahezu fragilen Momenten gepaart werden, zur Aufnahme eines ersten Kontakts mit ARKA'N ASRAFOKOR.
Ansonsten eignen sich die bisher gezogenen Vergleiche zu Korn, mittleren Sepultura oder P.O.D. allenfalls für eine grobe Einordnung, weil der Durchschnittshörer kaum Ahnung von der facettenreichen Musik des Vielvölkerstaates Togo haben dürfte, deren Einfluss mindestens genauso stark ist wie jener der genannten Gruppen. Andererseits braucht man auch nicht alles aufzudröseln, zu kategorisieren und katalogisieren, sondern mag mit 'Angry God Of Earth' ein Musterbeispiel für den Stil der Band hervorheben: irre Percussion-Einlagen, die unweigerlich Assoziationen zu Slipknot oder eben Sepulturas "Roots" wecken, dazu eine unkonventionelle Rhythmik und Melodieführung sowie eine beeindruckende stimmliche Bandbreite - zusammmengenommen kratzig unbequem und bar jeglichen Kalküls.
Im Grunde liegt also alles vor, was alternative (Metal-)Musik in ihrem rebellischen und erneuernden Geist einmal ausmachte.
FAZIT: Mit einem schlagkräftigen Label im Rücken und einem Album, das ARKA'N ASRAFOKOR einen Schritt näher an die Vervollkommnung ihres ureigenen Tribal-Thrash-Sounds heranführt, stehen die Chancen für einen Platz an der Spitze der langsam Fahrt aufnehmen African-Metal-Bewegung gut. Und wenn alles gutgeht, bekommen wir aus Afrika in Zukunft noch viel mehr von diesem aufregenden Stoff auf die Ohren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] The Truth
- 02] Not Getting in Line
- 03] Walk With Us
- 04] Angry God Of Earth
- 05] Mamade
- 06] Asrafo
- 07] Final Tournament
- 08] Still Believe
- 09] Home
- 10] The Calling
- Bass - Francis Amevo
- Gesang - Rock Ahavi, Enrico Ahavi
- Gitarre - Rock Ahavi
- Keys - Enrico Ahavi
- Schlagzeug - Richard Tamakloe
- Sonstige - Mass Aholou (Percussion)
- Dzikkuh (2024) - 11/15 Punkten
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