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Chatte Royal: Mick Torres Plays Too F***ing Loud (Review)
Artist: | Chatte Royal |
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Album: | Mick Torres Plays Too F***ing Loud |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Instrumental Post- und Math-Rock |
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Label: | Kapitän Platte | |
Spieldauer: | 34:26 | |
Erschienen: | 08.03.2024 | |
Website: | [Link] |
Wer auch immer Mick Torres ist, er scheint ein hibbeliger Kerl zu sein. Zumindest wenn es nach der Musik von CHATTE ROYAL geht, die mit „Mick Torres Plays Too F***ing Loud“ ein Sahnedebüt zwischen instrumentalem Post- und Math-Rock auftischen.
Hierbei beweisen die Musiker ein Händchen für cineastische Musik, ohne in allzu weitläufige Traumreisen abzudriften, oder gar den instrumentalen Faden zu verlieren. Denn immer, wenn die Musik zum träumen einlädt, grätscht eine heftige Sounderuption dazwischen. Der innerliche Punk der Band darf sich also zur rechten Zeit in den Vordergrund toben, ohne gleich alles kurz und klein zu schlagen. Denn auch der (mutmaßliche) Schmuddelmann hat einen Sinn für Ästhetik.
Daher ist es egal, wie sehr die Belgier instrumental freidrehen, oder ob sie sich in Stücken wie „Marty McFly“ gleichsam zu Post-rockiger Überdimensionalität wie auch zu hibbeliger Polyrhythmik hinreißen lassen. Die Musik klingt selten allzu schwer verdaulich, lässt sich sogar unerwartet einfach hören und am Ende ist der Fingerzeig zum Repeat-Knopf der Anlage nicht wirklich verwunderlich.
Dass sie außerdem auch ein wenig Zurückhaltung beweisen können, zeigen CHATTE ROYAL u.a. mit dem grandios verspielten „Sushi“. Zwar wird auch hier das Liegesofa irgendwann umgeschmissen, aber die cineastischen Post-Rock-Anleihen, die immer irgendwo im Sound der Band vorhanden sind, klingen hier sehr deutlich an. Sogar im irren Gitarrenmittelteil verbreiten der Bass und die zweite Melodiestimme der Gitarre ein lockeres, warmes Gefühl von sommerlicher Abendstimmung bei launiger Gesellschaft.
FAZIT: Zwar klären CHATTE ROYAL nicht auf, wer denn nun der Namenspatron für „Mick Torres Plays Too F***ing Loud“ ist, aber dafür präsentiert sich die Band als interessantes Kollektiv, das instrumental handfest agiert und keine Scheu davor hat Genregrenzen einzureißen. Denn wirklich alltäglich ist die Verortung zwischen cineastischem Post-Rock und knallendem Math-Rock nicht. Dafür klingt die Musik umso spannender.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bonjour
- Victoria Wong Pt. 2
- Zio Nervoso
- Sushi
- Pou Mi
- Interlude
- Marty McFly
- La Trahison
- Bass - François Hannecart
- Gitarre - Diego Di Vito, Teo Crommen
- Schlagzeug - Dennis Vercauteren
- Mick Torres Plays Too F***ing Loud (2024) - 12/15 Punkten
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