Partner
Services
Statistiken
Wir
Soulbound: obsYdian (Review)
Artist: | Soulbound |
|
Album: | obsYdian |
|
Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Industrial Metal |
|
Label: | Roughtrade | |
Spieldauer: | 41:07 | |
Erschienen: | 26.07.2024 | |
Website: | [Link] |
Griffig inszenierte Refrains, aggressives Geschrei, markanter Klargesang und stampfende Riffgewitter. Ein ordentlicher Schuss Industrial oben drauf und fertig ist der Teig, aus dem SOULBOUND ihren Soundkuchen für „obsYdian“ anrühren.
Dabei legen die Herren großen Wert auf griffige Refrains und Melodien, die sich hartnäckig im Ohr festsetzen.
Da darf eine dicke Schicht Pathos ebenfalls nicht fehlen, wie u.a. die Düster-Schmacht-Ballade „Heartless“ aufzeigt.
Diese Qualität findet sich auch in härter gestriegelten Nummern wie „Insane“, das als Industrial/Modern-Metal-Verschnitt eine passable Portion Druck aufbaut.
Als potenzieller Tanzflächenfeger mit leichtem Hang in Richtung Cheesyness kommt „Forever In The Dark“, aber als griffiger, wenn auch simpel gestrickter Ohrwurm, daher und erfüllt als solcher seinen Zweck zur Genüge. Durch diese Soundkombinationen erwecken SOULBOUND den Eindruck von Wilderei in den Gefilden solcher Bands wie DEATHSTARS, oder während der etwas aggressiveren Momente auch STATIC-X.
Als Soundhybrid der Charakteristika dieser beiden Bands macht „obsYdian“ außerdem eine Menge Spaß und dürfte für Düster-Rocker ebenso viel potenzielle Freude bereithalten wie für Freunde elektronisch durchsetzter Hartmusik.
Dass Refrains wie der von „Lioness“ oder auch das flippige „Isolate“ dabei unverblümt eingängig ausfallen und schnell zünden, ist wohl einerseits Kalkül, macht andererseits auch Sinn. Auf diese Art vermag die Musik den Hörer (ob er will oder nicht) zügig mitzureißen und ihn wenigsten zu einem zaghaften Fußwippen oder Kopfnicken hinzureißen.
Dass der Aktivitätsspielraum nach oben offen ist, sollte klar sein. Der Zweiteiler „Remain“ macht als melancholischer, wenn auch nicht allzu schmachtender Herzschmerz-Sound den Sack zu und wartet, besonders im zweiten Teil, mit einem Refrain auf, der unweigerlich im Kopf hängenbleibt.
FAZIT: SOULBOUND haben mit „obsYdian“ einen stimmungsvollen Genre-Querschläger in den Händen, der seine Wurzeln klar im industriell veranlagten Stampf-Sound hat, aber auch Schmacht-Momente nicht scheut. Mancher könnte das als auf hart getrimmte Popmusik verunglimpfen, was irgendwo auch zutrifft. Schlecht klingt die Chose trotzdem nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- obsYdian
- Burn
- Insane
- Forever In The Dark
- Saint Sinner
- Lioness
- Isolate
- Heartless
- Paralyzed
- Remain (Part 1)
- Remain (Part 2)
- Bass - Jonas Langer
- Gesang - Johannes Stecker
- Gitarre - Felix Klemisch
- Keys - Patrick Winzler
- Schlagzeug - Mario Krause
- Towards The Sun (2012) - 7/15 Punkten
- obsYdian (2024) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews