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Suicide Bombers: All For The Candy (Review)
Artist: | Suicide Bombers |
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Album: | All For The Candy |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Sleaze- und Hard-Rock |
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Label: | Suicide Records | |
Spieldauer: | 45:07 | |
Erschienen: | 02.02.2024 | |
Website: | [Link] |
Streichen wir mal die Drugs aus Sex, Drugs & Rock'n'Roll und geben uns stattdessen den Genüssen klebriger Süßigkeiten hin. Schon sind wir bei den SUICIDE BOMBERS, die sprichwörtlich alles für Kariesverursacher tun. Oder doch nicht?
Da sie sich auf „All For The Candy“ u.a. als „Dynamite Playboys“ bezeichnen, könnte mit dem verlockenden Süßkram auch was anderes gemeint sein, aber wir wollen uns nicht in STEEL PANTHERschen Schweinereien verlieren, denn diese Norweger tun es auch nicht, oder wenigstens nicht ganz so plakativ wie das Stahlgetier.
Aber das dreifaltige Klischee der Szene gehört zum Sleaze- bzw. Hardrock klassischer Prägung auch irgendwo dazu und da es die Band weitestgehend vermeidet, in infantile Textblubberblasen abzurutschen und zusätzlich reichlich Arschtritt-Rock'n'Roll abliefert, ist „All For The Candy“ eine griffige Party-Platte geworden.
Im grellbunten Erscheinungsbild treten die Musiker aufs Gaspedal und machen mit „Dynamite Playboys“ nicht nur im Titel klar, dass ihr Partymodus wohl einiges an Kollateralschaden hinterlassen könnte. Aufgeputscht vom Zuckerschock, dem sie hier hinterherjagen, zocken sich die Herren durch textliche Schweinereien wie „Take It Off“, stellen fest, dass die Nacht so oder so ihnen gehört („Tonight Belongs To Us“), bekennen direkt danach aber doch, dass sie eigentlich alles aus Liebe tun („Out Of Love“).
So versaut sich mancher Text verstehen lässt, so energiegeladen rocken sich die SUICIDE BOMBERS hier aber den Allerwertesten ab. Irgendwo im Glanz des Glam-Rock, wird das Songmaterial u.a. mit der einen oder anderen Prise Punkrock gewürzt und trifft ein ums andere Mal den Ohrwurm-Nagel auf den Kopf.
Selbst wenn die diversen unmoralischen Zeitgenossen dieser Welt ihr Fett weg bekommen, setzt sich die Musik sofort im Ohr fest („Caligulizer“).
Die kleine Überraschung des Albums nennt sich „Where Time Always Goes“ und ist eine sehr schöne Power-Ballade mit Piano-Motiv und der wohl variabelsten Gesangsleistung des Frontmanns. Hier glänzt Chris Damien Doll nicht nur in klassischer Reibeisen-Manier, sondern lässt auch ein warmes Timbre zum Vorschein kommen, das ihm und dem Song hervorragend steht. Gleiches gilt für das zentral platzierte Gitarrensolo, das den Song wirklich bereichert anstatt reines Ego-Gewichse zu sein.
FAZIT: In Sachen Sleaze- und Hard-Rock legen die SUICIDE BOMBERS die Messlatte für das Jahr 2024 sehr früh hoch an. „All For The Candy“ hat alles, was das Genre braucht, ist klanglich top in Szene gesetzt und eignet sich bestens als musikalische Adrenalinspritze. Candy, Drugs & Rock'n'Roll? Aber sowas von! Doch keine Angst: Dem Sex sind die Herren auch nicht ganz abgeneigt…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro: Candy Girls Worldwide
- Dynamite Playboys
- Take It Off
- Tonight Belongs To Us
- Out Of Love
- You Better Believe It
- All For The Candy
- Caligulizer
- Videodrome 2049
- Last Call
- Where Time Always Goes
- Outro: …Fin De Cette Motherfucking Transmission
- Bass - C. Slim
- Gesang - Chris Damien Doll, Stevie Teaze, C. Slim
- Gitarre - Stevie Teaze, Chris Damien Doll
- Schlagzeug - Lyle Starr
- All For The Candy (2024) - 12/15 Punkten
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