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Teramaze: Teracoustic Sessions / Volume 1 (Review)
Artist: | Teramaze |
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Album: | Teracoustic Sessions / Volume 1 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Akustischer Kuschel-Metal |
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Label: | Wells Music/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 33:56 | |
Erschienen: | 22.11.2024 | |
Website: | [Link] |
„Wir präsentieren 'Teracoustic Sessions Volume 1', das brandneue Akustikalbum von TERAMAZE, das ein frisches und intimes Hörerlebnis verspricht.“ (TERAMAZE)
Wenn so „frische und intime Hörerlebnisse“ klingen, wie auf „Teracoustic Sessions / Volume 1“ von TERAMAZE, dann stehen allen Freunden der Band, die zu Freunden wurden, weil sie auf deren progressiven, epischen Rock und die metallischen Breitseiten standen, schreckliche Zeiten bevor.
Zu MTV-Zeiten hätte man „Teracoustic Sessions / Volume 1“ in die „Unplugged“-Reihe eingereiht. Und auch dort wäre es wohl krachend untergegangen.
Denn der Akustik-Pop-Vierer (anders kann man die Australier hier nicht nennen) schnappt sich tatsächlich gute Songs – zumindest im Original – und macht daraus weinerlichen Akustik-Pop für's Kuschelsofa, wie ihn beispielsweise die Back Street Boys oder die New Kids On The Block keinesfalls schmalziger hinbekommen hätten.
Natürlich sehen das TERAMAZE völlig anders: „Für diese besondere Veröffentlichung haben Dean und Nathan sorgfältig neun herausragende Tracks aus unserem umfangreichen Katalog ausgewählt und sie in ihrer reinsten Form neu interpretiert. Diese auf Akustikgitarre und Gesang reduzierte Sammlung bietet eine unverfälschte und schnörkellose Sicht auf unsere Musik - kein Schnickschnack, keine Effekte, nur die Essenz von TERAMAZE.“
Wie sehr nur sehnt man sich da schon beim ersten Hördurchgang von „Teracoustic Sessions / Volume 1“ nach all dem „Schnickschnack und die Effekte“ und ganz besonders auch mal nach etwas härteren und flotteren Klängen. Oh ja, sowas bekommt man auch 'Unplugged' hin, wenn man nicht nur ins Mikro säuselt und sich dazu wie auf einer Beerdigung an den akustischen Instrumenten begleiten lässt.
Das Debakel beginnt schon beim Album-Opener „Esoteric Symbolism“, bei dem gefühlt 100mal die Textzeile „Open Your Eyes“ schmachtend wiederholt wird – und spätestens hier sich die progmetallischen TERAMAZE-Fans fragen werden, was die Jungs aus Australien da geritten hat, solchen akustischen Schmalz unter das Fan-Volk zu werfen.
Lustlos und langweilig und einfallslos – ja, diese Beschreibung passt wohl am besten zu dieser Hörerfahrung, der wir durch TERAMAZE ausgesetzt werden, nachdem sie uns doch gerade erst noch so wahnsinnig mit „Eli: A Wonderful Fall From Grace“ begeistert hatten, aus dem übrigens nicht ein Song für diese größtenteils auf Akustikgitarre und Gesang reduzierte Scheibe ausgewählt wurde.
Zum Glück, möchte man da schon beinahe sagen.
Doch selbst in diesem Falle heben TERAMAZE ihren eigenen, völlig unterschiedlichen Blickwinkel hervor, was ihnen gerne vergönnt sei: „Das Ergebnis ist eine Sammlung, die nicht nur die Stärke unseres Songwritings unter Beweis stellt, sondern auch etwas ist, das man mit Familie und Freunden genießen kann, die mit unserem üblichen Sound vielleicht nicht vertraut sind.“
Im Grunde ist man nach dieser Weichspüler-Akustik dem Trio dankbar, dass es schon nach einer halben Stunde (Na ja, 'den Stecker ziehen' kann man ja bei solchem Album nicht sagen!) Schluss mit diesem wortwörtlichen Trauerspiel macht.
Nie war der Song „Sleeping Man“ von seiner Wirkung her dem Hörer dieses TERAMAZE-Albums so nahe wie auf „Teracoustic Sessions / Volume 1“.
Selbst die wirklich gute Klang-Qualität rettet an diesem Akustik-Kitsch auch nichts mehr, sondern macht es eher noch schlimmer, weil gerade der weinerliche Gesang viel zu oft im Vordergrund des halbstündigen TERAMAZE-Kuschel-Albums steht.
FAZIT: So sehen es TERAMAZE: „Wir sind begeistert, wie diese Tracks entstanden sind, und wir glauben, die Hörer werden es auch sein. 'Teracoustic Sessions / Volume 1' lädt dazu ein, TERAMAZE wie nie zuvor zu erleben, auf eine intime und persönliche Art und Weise, die die Schönheit und Emotion unserer Musik hervorhebt“. Doch der Kritiker sieht es anders und stellt fest: „Wenn ihr einem TERAMAZE-Fan der prog-harten Sorte, den ihr gerade nicht sonderlich mögt, eins auswischen wollt, dann legt ihm dieses akustische 'Unplugged'-Schlafmittel „Teracoustic Sessions / Volume 1“ als CD unter den Weihnachtsbaum.“
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Esoteric Symbolism
- Sleeping Man
- Chaos In The Way
- Punishment By Design
- Untide
- Enla Momento
- Her Halo
- Blood Of Fools
- Battle
- Bass - Andrew Cameron
- Gesang - Nathan Peachey, Dean Wells
- Gitarre - Dean Wells, Chris Zoupa
- Schlagzeug - Nick Ross
- Are We Soldiers (2019) - 11/15 Punkten
- I Wonder (2020) - 15/15 Punkten
- And The Beauty They Perceive (2021) - 12/15 Punkten
- Flight Of The Wounded (2022) - 11/15 Punkten
- Dalla Volta (2023) - 6/15 Punkten
- Live At 170 Russell (2023)
- Eli: A Wonderful Fall From Grace (2024) - 13/15 Punkten
- Teracoustic Sessions / Volume 1 (2024)
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