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Tony Iommi & Glenn Hughes: The 1996 DEP Sessions – Vinyl Edition (Review)

Artist:

Tony Iommi & Glenn Hughes

Tony Iommi & Glenn Hughes: The 1996 DEP Sessions – Vinyl Edition
Album:

The 1996 DEP Sessions – Vinyl Edition

Medium: LP farbig
Stil:

Metal, Doom, Hardrock, Kult

Label: Bluefame Ltd./BMG
Spieldauer: 37:39
Erschienen: 01.11.2024
Website: [Link]

Welch hochexplosive Kombination: Ein BLACK SABBATH-Gitarrist trifft auf einen DEEP PURPLE-Sänger und beide machen gemeinsame Sache und hauen ein Album raus, das beiden Ur-Bands der Musiker ebenfalls bestens zu Gesicht gestanden hätte. So geschehen im Jahr 1996, als sich TONY IOMMI & GLENN HUGHES für gleich zwei Alben miteinander vereinten. Beide - „The 1996 DEP Sessions“ und „Fused“ - waren nicht nur ein Statement, für das universelle Können beider, sondern konnten auch locker alle Fans von B wie BLACK SABBATH bis D wie DEEP PURPLE hinter sich vereinen.

Im Falle dieser Review soll aber erst einmal „The 1996 DEP Sessions“ im Mittelpunkt stehen, denn (Endlich! Endlich! Endlich!) im Wintermonat November des Jahres 2024 erscheint das von Juli bis Dezember 1996 (und später im Jahr 2004 um ein Re-Recording des Schlagzeugs erweitert) erstveröffentlichte Album auf Vinyl (sogar farbig-transparentem) mit bedruckter Innenhülle – auf der einen Seite ein großes Iommi-Hughes-Schwarz/Weiß-Foto, auf der anderen Seite alle Texte. Hinzu kommt der großartige Vinyl-Sound, der sicher alle Plattenleidenschaftler begeistern wird.
Genauso wie es bereits unseren Kollegen Schiffmann begeisterte, als der zu der Reissue-Veröffentlichung dieses Albums im Fazit seiner Review feststellte: „Tony IOMMIs Schulterschluss mit Power-Röhre Glenn Hughes ist eine musikalische Elefantenhochzeit zwischen Hardrock, Heavy Metal und Soul, die heute so zeitgemäß klingt wie 1996 respektive bei ihrer Erstveröffentlichung vor 20 Jahren.“


Alle acht Songs entstanden in Gemeinschaftsarbeit von TONY IOMMI & GLENN HUGHES und setzen vordergründig auf die Hardrock-Schiene – eine wie wir sie beispielsweise auch von RAINBOW oder WHITESNAKE, den klassischen DEEP PURPLE-Ablegern, kennen.

Lange Zeit wurden diese Aufnahmen in den 90er-Jahren als Bootleg-Mitschnitt unter dem Titel „Eighth Star“ gehandelt und erzielten exorbitante Preise. Mit dieser Veröffentlichung wurde den Bootleggern jedenfalls ein Riegel vorgeschoben, auch weil auf dem Bootleg zwei Songs fehlten und eine Cover-Version von JETHRO TULL („To Cry You A Song“) darauf zu finden war, bei der IOMMI gar nicht mitspielte.

Mit dem Albumtitel „The 1996 DEP Sessions“ wird außerdem der direkte Verweis auf das Studio hergestellt, in dem die acht Songs aufgenommen und abgemischt wurden, wobei natürlich auch eine Ballade nicht fehlen darf – in diesem Falle das hymnische „Don't Drag The River“.


Eine weitere Besonderheit betrifft das hier zu hörende Schlagzeugspiel. Denn 1996 saß eigentlich Dave Holland, der bis dahin bereits bei TRAPEZE, wo auch Hughes aktiv war, und zuvor bei JUDAS PRIEST die Drumsticks schwang, hinter den Fellen. Doch als im Jahr 2004 besagter Schlagzeuger wegen versuchter Vergewaltigung und fünffacher sexueller Nötigung eines 17-jährigen Jungen mit Lernschwierigkeiten für schuldig befunden wurde, ließ der darüber zutiefst erschütterte und entsetzte IOMMI alle Holland-Schlagzeugspuren des Albums löschen und durch den berühmten, 2017 verstorbenen Sessionmusiker Jimmy Copley, der beispielsweise mit JEFF BECK zusammenspielte und ab 2007 für MANFRED MANN'S EARTHBAND trommelte, neu einspielen. Damit wollte IOMMI unbedingt verhindern, dass „The 1996 DEP Sessions“ mit einem Sexualstraftäter in Verbindung gebracht wurde, obwohl Holland bis zu seinem Tod im Jahr 2018 die Taten abstritt.
Unter diesem Aspekt bekommt ein Song wie „I'm Not The Same Man“ eine gänzlich neue Atmosphäre, so als wär er erst nach der Tat von Dave Holland entstanden.


FAZIT: Endlich ist die Kollaboration des BLACK SABBATH-Gitarristen mit dem DEEP PURPLE-Sänger nach 28 Jahren auch auf Vinyl in bester Soundqualität erhältlich. „The 1996 DEP Sessions“ von IOMMI aka TONY IOMMI & GLENN HUGHES, auf dem unter anderen auch der Purple-Keyboarder DON AIREY die Tasten drückt, gilt heutzutage bereits als ein Klassiker, der anfangs nur als Bootleg verscherbelt wurde. Dann machte IOMMI aus der Not eine Tugend und veröffentlichte diese Aufnahmen in guter Qualität offiziell auf CD, um es endlich erstmals auf (farbig-transparentem) Vinyl zu veröffentlichen. Passt bestens in jede BLACK SABBATH- wie DEEP PURPLE-Sammlung.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 906x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (19:12):
  • Gone (4:29)
  • From Another World (5:55)
  • Don't You Tell Me (4:14)
  • Don't Drag The River (4:34)
  • Seite B (18:27):
  • Fine (5:05)
  • Time Is The Healer (4:16)
  • I'm Not The Same Man (4:20)
  • It Falls Through Me (4:46)

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