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Z Machine: Merging Worlds (Review)
Artist: | Z Machine |
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Album: | Merging Worlds |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive- und Jazz-Rock, Fusion |
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Label: | Z Machine Music/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 40:00 | |
Erschienen: | 23.02.2024 | |
Website: | [Link] |
Ist ein Album zeitlos, wenn es überdeutlich nach der Vergangenheit klingt – oder doch nur altbacken?
Ein Frage, die sich bereits nach den ersten Z MACHINE-Tönen im Anschluss auf die „Introduction – Amphibiosapien“ mit „Bonus Eruptus“ im Rahmen von „Merging Worlds“ stellt und im Laufe der 40 Prog/Space/Psyche/Jazz-Minuten mehr und mehr verfestigt.
Bei Z MACHINE aus Wales lacht uns schonmal lauthals eine andere Musik-Maschine an – und zwar SOFT MACHINE – aber auch frühe KING CRIMSON besteigen diese wildgewordene Z MACHINE genauso wie VAN DER GRAAF (ohne den GENERATOR) oder DAVID JACKSON aka THE LONG HELLO und selbst COLOSSEUM, wenn die besonders live zu ihren langen Soli ausholten, um die Strickleiter zum Mond zu besteigen.
Auf „Merging Worlds“ gibt es so viel zu entdecken und ebenso werden die schönsten Erinnerungen breitgewälzt, dass es für jeden komplex auch in Jazz-Strukturen denkenden Proggie zur wahren Freude wird, sich mitten in die verschmelzenden Welten (Ein klug gewählter Album-Titel, denn hier verschmilzt und fusioniert so einiges!) fallen zu lassen, die man erst nach „Synoceratus“ komplett geplättet wieder verlässt.
Mit Z MACHINE und der wild überbordenden Mischung aus Progressive Rock plus Jazz und ausufernden weiteren Fusion-Ideen werden hier alte Erinnerungen an beispielsweise „Islands“-Zeiten geweckt, in denen besonders der Saxophonist und Flötenspieler MEL COLLINS damals – also in den Jahren 1971/72 eine (leider viel zu kurze, aber sehr) wichtige Rolle spielte und die Mannen um den guten Rob selten jazziger klangen als je zuvor oder danach.
Die Einleitung und Zwischenspiele, die alle sechs Stücke wie an einem roten Faden zusammenknüpfen, erwecken dagegen den Eindruck, als wären hierfür extra HAWKWIND vorbeigekommen, um ihre sphärischen Psyche-Verrücktheiten samt vögelzwitschernder Soundcollagen kurz (immer etwa eine Minute lang), aber knackig beizusteuern, um Spannung und Raum für das folgende, fast immer extrem druckvolle Instrumental zu schaffen.
Wer nach diesen 40 Minuten nicht mal wieder nach seinen Platten der hier besagt-, aber nicht besungenen Helden-Ära greift, den solle die Z MACHINE überrollen, die noch dazu ganz wild zwischen den Lautsprecherboxen ihr wildes Stereo-Unwesen treibt, bis es einem auch noch so richtig schwindelig wird.
FAZIT: Alle Freunde von KING CRIMSON, SOFT MACHINE und VAN DER GRAAF (ohne den GENERATOR) aufgepasst: Entdeckeralarm! Natürlich erfinden Z MACHINE aus Wales das progressive Rad zwischen instrumentalem Progressive- und Jazz-Rock mit ordentlichem Saxophone- und Flöten-Gebläse nicht neu, pumpen es aber fast bis zum Anschlag wieder auf, um ordentlich mit zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und Saxophon plus Flöte losbrettern zu können. Also einsteigen, Türen zu, Anlage aufdrehen und krachen lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Introduction – Amphibiosapien
- Bonus Eruptus
- Interlude – Thunder In Paradise
- Big Old Hen
- Interlude – Saltwash
- Myrtle The Turtle
- Interlude – Whalespace Subdepth
- Spacewalk
- Interlude – Coyote Dusk
- Joining The Q
- Interlude – Driftscene
- Synoceratus
- Bass - Kristian Rees
- Gitarre - Gareth Piper, Owen Rosser
- Schlagzeug - Lester Greenhalgh
- Sonstige - Rob Harrison (Saxophon, Flöte)
- Merging Worlds (2024) - 12/15 Punkten
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