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Alberto Rigoni: Nemesis Call (Review)
Artist: | Alberto Rigoni |
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Album: | Nemesis Call |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Instrumentaler Classic-, Progressive- und Hard-Rock |
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Label: | Eclipse Music | |
Spieldauer: | 60:09 | |
Erschienen: | 21.03.2025 | |
Website: | [Link] |
Der italienische Bassist, Komponist und Produzent ALBERTO RIGONI ist schon ein echter Musik-Fuchs – zumindest wenn es als Bassist darum geht, zu einem eigenen Solo-Album jede Menge Musik-Gäste von hohem Namen und Rang zu laden, um so ein extrem dynamisches, progressiv schwer angehauchtes und rein instrumentales Hardrock-Album rauszuhauen.
Noch vor 13 Jahren stellte Kollege Schiffmann zu dem Bassisten der Prog-Band TWIN SPIRITS und seinem Album von der Weisheit der drei Affen fest, dass es weder „Fisch noch Fleisch“ war und sich irgendwo zwischen AOR und Melodic Hardrock tummelte, ohne dabei größeren Eindruck zu hinterlassen. Anno 2025 und ein ganzes Dutzend Jahre später sieht das, wohl gerade durch die mannigfaltigen Musiker-Gäste zwar etwas anders aus, aber kann sich von besagtem Fisch/Fleisch-Status noch immer nicht gänzlich losmachen.
Von Anfang bis Ende setzt Rigoni auf seinem aktuellen Album auf Dynamik mit dem einen oder anderen Laut-Leise-Kontrast (Hiervon hätten es gerne deutlich mehr auf „Nemesis Call“ sein dürfen!) und das manchmal überraschend auftretende Wechselspiel zwischen knackigen E-Gitarren-Riffs (zu viele) und ruhigeren Keyboards-Passagen (zu wenige) oder ein treibendes Schlagzeughämmern (viel zu viel), das plötzlich vom Bass ausgebremst wird („Blade Of Despair“).
Bemerkenswert sind zudem die sich in Stereo-Ton wild duellierende Gitarren-Einsätze, welche getreu dem Motto: 'Schneller, lauter, härter' auf der einen oder anderen Lautsprecherbox-Seite die Oberhand zu gewinnen versuchen. Das macht beim Hören – besonders auch unter hochwertigen Kopfhörern – zwar Freude, sorgt auf Dauer aber für zu wenig Abwechslung.
Ansonsten aber gibt’s eben genau die Mischung geboten, welche man von einem melodisch hardrockenden Instrumental-Album erwartet, das bei einer so großen Besetzung viele Parallelen von traumtheatralischen bis hin zu symphoniemetallischen und bombastmelodischen, mit besonders dicken AOR-Eiern ausgestatteten, Bass- und Gitarrenalben erwartet, die eben eine Stunde lang genau jene Musik zelebrieren, wie man sie hinter solch einem CD-Cover erwartet. Das gefällt den Metal-Enthusiasten und nervt wohl diejenigen, die gerne auch ein paar vokale Ausflüge in diesem weiten Feld des Metal erwarten. Denn die bleiben aus. Dafür aber dürfen sich die unterschiedlich breit ausgerichteten Instrumentalfraktionen so richtig austoben (und sogar mal bei QUEEN in „Crucible Chaos“ andocken), was allerdings bei dem einen oder anderen unangenehmen Fade Out wie beispielsweise bei „Out Of Control“ dann doch in der Gesamtwirkung deutliche Kratzer bekommt – denn solch dynamische Stücke wie auf „Nemesis Call“ sollte man immer mit einem großen 'Wumms' beenden...
FAZIT: Instrumentaler, progressiver Metal, AOR und Hardrock, der sich durch seine treibende Art mit der einen oder anderen Laut-Leise-Kombination anfangs stark und druckvoll präsentiert, auf die einstündige Dauer allerdings ziemlich abnutzt. Trotz jeder Menge breit aufgestellter Gäste am Schlagzeug, den Gitarren und Keyboards sprengt dieses Solo-Album des Bassisten ALBERTO RIGONI keine Grenzen, sondern wird sicher für alle, die von den Instrumental-Kapriolen des DREAM THEATERs nicht genug bekommen können, eine schöne Sache. Wer hier aber lieber auf die Originale samt Gesang zurückgreift, der darf den „Nemesis Call“ ungehört verhallen lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rage Of Olympus
- Blade Of Despair
- Paradox
- Poseidon
- Symposium
- Haunting Reflections
- Eternal Quest
- Out Of Control
- Never Enough
- Universe
- Angry Again
- The Battle Is Over
- Shadows
- Crucible Chaos
- Virgo
- Burning
- Voices
- Bass - Alberto Rigoni
- Gitarre - Alexandra Zerner, Keiji by Zero, Aniika Pai, Luca Princiotta, Hedras Ramos, Amar Alhoch, JayBird Byrne, Roberto De Michieli, Alberto Barsi, Alexandra Lioness, Samet Kilic, Alice Izy
- Keys - Alexandra Zerner, Alessandro Bertoni
- Schlagzeug - Michael Ehre, Sajan, Mark Zonder, Riccardo Merlini, Shion Nakagawa, Thomas Lang, Mike Terrana, Wiktoria Bialic, Victoria Acosta, Khuat Hoa Xuan
- Three Wise Monkeys (2012) - 7/15 Punkten
- Nemesis Call (2025) - 8/15 Punkten
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