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Andorra: III (Review)
Artist: | Andorra |
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Album: | III |
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Medium: | Download/LP+CD | |
Stil: | Atmospheric Jazz, Fusion |
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Label: | April Records | |
Spieldauer: | 43:58 | |
Erschienen: | 21.02.2025 | |
Website: | [Link] |
ANDORRAs „III“ ist eine konsequente Weiterentwicklung der beiden berückenden Alben zuvor. Angesiedelt zwischen elektronischem Jazz, Rock und dunklen Ambient-Klängen pulsiert die Musik fein ausgearbeitet. Wobei auf akzentuierte und abwechslungsreiche Rhythmik viel Wert gelegt wird. Hochtourige Unternehmungen werden vermieden, .
Die gedämpfte Trompete sorgt für Noir-Atmosphäre im Verbund mit den schwelenden Tastenklängen, während die Gitarre farbige Tupfer einstreut. Das ist Fusion at it’s best. Musik die anheimelnd bleibt, selbst wenn es kleine Schräglagen gibt. ANDORRA sind instrumentale Geschichtenerzähler, die von einzelnen, zarten Klängen zu einem vollmundigen Gemisch expandieren, ohne auseinanderzufallen. Kaum zu glauben, dass für die satten Bläsersätze nur Mads la Cour mit Trompete und Flügelhorn zuständig ist. Natürlich kräftig unterstützt von Peter Kohlmetz Møller an diversen Tasteninstrumenten und der dynamisch agierenden Rhythmusgruppe.
Eigenwillig ist die Titelgebung bei „Drone“, das zwar mit langanhaltenden Sequenzen beginnt, aber bald schon mit vorsichtigen Beckenschlägen und eingeworfenen Gitarrenanschlägen an Struktur gewinnt, bevor Trompete, Synthesizer und Fender Rhodes das Lied in eine geisterhafte Mitternachtsshow transzendieren. „Mingus“ als Namensgeber ist eine liebenswerte Erinnerung an den großen Musiker, aber nur partiell eine Paraphrase seiner Musik (der nervöse Beginn). Das jazzigste, im besten Sinne aufgeregteste Stück des Albums.
Hätte das wunderbar entspannt-traumverhangene „Three Tree“ Lyrics, könnte man sich sehr gut BLACK zu Lebzeiten oder BLUE NILE als Interpreten vorstellen. „Chroma & Luma“ und „Ember“ sind die perfekten Rausschmeißer für ein homogenes, doch nie eintöniges Werk. Versonnen, inbrünstig und ein bisschen sprunghaft flanieren ANDORRA dem Ausgang entgegen.
FAZIT: „III“ von ANDORRA erweist besonders der Blauen Stunde und den späten Nachtschatten die Ehre. Eine beseelte, dunkle Reise voller Traumgespinste, kleiner Experimente, Energie und kontemplativer Momente. Ein faszinierendes Album, in dem man mit Genuss versinken kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lyleland (8:32)
- 53 Days Of November (6:53)
- Drone (6:35)
- Three Tree (4:53)
- Mingus (5:33)
- Chroma & Luma (5:49)
- Ember (5:49)
- Bass - Morten Jørgensen
- Gitarre - Simon Krebs
- Keys - Peter Kohlmetz Møller
- Schlagzeug - Nikolaj Bundvig
- Sonstige - Mads la Cour (Flugelhorn & Trumpet)
- III (2025) - 13/15 Punkten
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