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Bikini Beach: Cursed (Review)
Artist: | Bikini Beach |
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Album: | Cursed |
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Medium: | CD/Download/LP | |
Stil: | Garage Rock |
|
Label: | La Pochette Surprise Records | |
Spieldauer: | 28:20 | |
Erschienen: | 07.02.2025 | |
Website: | [Link] |
Der Fluch der Raupe ist des Schmetterlings Schönheit. Denn wer tauscht ein einigermaßen entspanntes Leben, das nur aus Fressen und Existieren besteht, gegen eine folgende Verhärtung und daran anschließend die komplette Verwandlung des Körpers ein?
Das ist im ersten Moment wohl ganz schön viel zu verdauen.
Warum sonst sollten BIKINI BEACH aus der Schweiz bzw. Konstanz ihre Fluchplatte „Cursed“ in cremefarbenen Naturszenerien präsentieren?
Mit sieben bisherigen Alben auf dem Buckel ist die Band auf jeden Fall erfahren und weiß um die Katharsis der Musik.
Dementsprechend finden auf „Cursed“ allerlei persönliche, aber auch globalgesellschaftliche Themen ihren Platz. Ungeachtet dessen verströmt die Musik eine drängenden Energie, fast eine Art Trotzhaltung. Ganz nach dem Motto: ‘Jetzt erst recht‘.
Der lärmende Grundton sämtlicher Titel dieses Albums kommt also nicht von ungefähr, ist aber nur der kreative Bodensatz, auf dem sich BIKINI BEACH austoben.
„Until You Die“ oder auch „Blue“ vereinen z.B. Surf-Punk-Anleihen mit gehörigem Knarz-Garagen-Gerumpel und drücken das Gaspedal stets voll durch, während sich der Titelsong (plus Intro „Birth of the Curse“) eher in getragenen, Doom-affinen Gefilden bewegt und damit auch mal an die Kiffer-Phase von BLACK SABBATH gemahnt („Sweet Leaf“…anyone?!).
Aber auch flippiger Power-Punk findet seinen Platz auf „Cursed“ und die dementsprechenden Stücke „I Feel“ oder auch „Introvert“ zeugen, trotz Ohrwurmaffinität, von einer trotzigen Antihaltung gegen alles, was es in den Augen der Band so zu beklagen gibt.
Dass dabei Sauberkeit auch nicht wirklich das Hauptaugenmerk der Musik ist, die sich stattdessen in einer Menge klanglichem Rotz und bewusst aufgeplusterter Attitüde ergeht, passt als übergeordnetes Kontrastprogramm zum äußeren Eindruck des Albums sehr gut ins Bild, das BIKINI BEACH mit „Cursed“ vermitteln.
FAZIT: BIKINI BEACH setzen auf krachende Energie als Gegenmittel zum gesellschaftlichen Abwärtstrend. Dabei wirkt die trotzige Haltung der Band sowohl authentisch als auch ansteckend, womit „Cursed“ unterm Strich sicher kein Fluch-Objekt die Bandkarriere betreffend ist. Rohe, trotzige Energie muss schließlich irgendwo raus. Warum also nicht Musik als Ventil nutzen? Wenn, wie hier, ein knackiges Brett mit rotzfrecher Attitüde dabei rauskommt, ist das natürlich umso charmanter.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Birth of the Curse
- Cursed
- Last Words
- I Feel
- Family
- Liar Liar
- Until You Die
- Blue
- Miles From My Mind
- Beg For Mercy
- Introvert
- 1986
- Cursed Century
- Bass - Charlotte Love
- Gesang - Nils Hagstrom, Charlotte Love
- Gitarre - Nils Hagstrom
- Keys - Nils Hagstrom, Flip700
- Schlagzeug - Flip700
- Sonstige - Nils Hagstrom (Baglama), Flip700 (Theremin, Percussion)
- Cursed (2025) - 12/15 Punkten
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