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Interview mit Alloy 20 (04.01.2013)
Jeff, Billy, John, Sean und Michael beantworten unsere Fragen zu "Alloy 20", einem unerwarteten US-Metal-Kleinod, im Verbund, bevor sie sich an die Arbeiten zu "Part II" machen. Demnächst also mehr in diesem und anderen Theatern.
Zunächst dürft ihr erzählen, wie ihr zueinander gefunden habt.
Jeff, Billy und John kennen sich seit über 20 Jahren und haben Ende der Achtziger und zu Beginn der Neunziger in zahllosen Szene-Bands von Maryland gespielt. Ehe Jeff OMEGA POINT gründete, gehörten er und John einer gemeinsamen Band an, die gleich neben DEUCE beziehungsweise TENSION und Billy probte. Michaels Band SNYDLY CRUNCH stand zusammen mit TENSION auf der Bühne, also kennen sich Michael und Billy ebenfalls nicht erst seit gestern. Eine Zeitlang haben wir uns aus den Augen verloren - bis Jeff und Billy 2010 ALLOY 20 gründeten. Sie fragten John, ob er Bass spielen wolle, und Sean wurde vuns von Matthew Mills empfohlen, dem neo-klassischen Gitarrenvirtuosen. Ein paar Monate später schloss sich Michael an, und wir waren komplett.
Wie seid ihr an Maor Appelbaum gelangt?
Maor selbst hat Metalgrind Productions, die TENSIONS “Epitaph” auf CD wiederöffentlichten, eine Nachricht geschickt, von wegen er w wolle mit uns zusammenarbeiten. Metalgrind leitete die Information and Billy und Michael weiter, die ihn dann kontaktierten.
"Demon Of Destruction" ist offensichtlich ein Kriegssong. Worauf nimmt er konkret Bezug?
Es geht vorranging um das Schwarz-weiß-Schema von Gut und Böse im Zusammenhang mit Sciencefiction-Filmen und dem Kampf ums Überleben. Auf dieser Basis haben wir eine kleine Geschichte geschrieben, die in dem Stück vertont wird.
Der Protagonist von "Silent Calls" hat eindeutig seelische Probleme; wen meint er mit "he"?
Die Story dahinter dreht sich um einen Menschen, der ständig vom Weltuntergang träumt. Was es mit "he" auf sich hat, steht zur Interpretation frei; selbst wir in der Band sind uns dahingehend uneineig.
Führt "Veil Of Darkness" diese Story fort?
Nein, “Veil of Darkness” handelt einfach von persönlichen Missständen, die man überwinden will.
In "More To Give" kommt es mir vor, als würdet ihr euch explizit an Gott wenden.
Das Lied beruht auf einer wahren Begebenheit: Beim Kind eines unserer Freunde wurde Krebs diagnostiziert; der Text vollzieht das persönliche Hadern des Vaters nach, der sich selbst und sein Umfeld hinterfragt, seinen Glauben und die Welt allgemein.
Was hofft ihr, mit ALLOY 20 zu erreichen?
Gute Musik zu Gehör zu bringen, uns als Musiker zu beweisen und Denkanstöße zu geben. Unser Ziel ist es, ansprechende Songs zu komponieren und damit überall auf der Welt spielen zu können, am besten mit größeren Acts, um mehr Leute auf uns zu stoßen. Iron Maidens Idee, in Ländern wie jenen von Südamerika zu spielen, wo man nicht häufig mit Metal verwöhnt wird, halten wir für großartig, also hegen auch wir derlei Ambition.
In naher Zukunft?
Nun, zuerst konzentrieren wir uns in der Tat auf Gigs, aber Anfang 2013 wird es auch bereits einen Nachfolger für die Debüt-EP geben. Was Plattenfirmen angeht, verhandeln wir gerne, aber nicht auf Biegen und Brechen; wir können uns durchaus unabhängig von Verträgen über Wasser halten.
So spricht der Überzeugungstäter - tausend Dank und bis zur zweiten Scheibe!