Partner
Services
Statistiken
Wir
FAT FREDDY´S DROP | SLO MO Tour 2024 - Palladium Köln - 28.11.2024
FAT FREDDY´S DROP | SLO MO Tour 2024 - Palladium Köln - 28.11.2024
FAT FREDDY´S DROP zelebrieren im ausverkauften Palladium Köln eine Jazz-Soul-Rhythm-Blues-Reggae-Dub-Party der Superlative. LOUIS BAKER komplettiert mit seiner One-Man-Show ein Event, das man so schnell nicht vergessen wird.
Ziemlich genau 25 Jahre ist es nun her, dass FAT FREDDY´S DROP als Band das Licht der Welt erblickten. Zunächst als Geheimtipp gehandelt, startete der Siegeszug der eigentlich in keine Schublade passenden Combo nach Veröffentlichung des Debüts „Live At The Matterhorn“, das nicht etwa auf dem Schweizer Wahrzeichen, sondern im gleichnamigen Club in Welligton aufgenommen wurde. Das „Matterhorn“ wurde in den 1960er Jahren von zwei Schweizer Brüdern in der Hauptstadt Neuseelands zunächst als Café und Lounge eröffnet und schließlich nach einigen Besitzerwechseln in den 1990ern als Musikclub etabliert.
Das erste in Europa veröffentlichte FAT FREDDY´S DROP-Album, „Based On A True Story“, verkaufte sich bereits am Tag der Veröffentlichung mehr als 250.000 Mal und ist mittlerweile allein in der Heimat der Band 11-fach Platin zertifiziert. Somit ist es auch keine Überraschung, dass mit Ankündigung der Tourdaten der Run auf die Tickets startete, zumal ausverkaufte Konzertsäle seit je her das Markenzeichen der Band sind, die für grandiose Live-Events bekannt ist. Den Anfang im seit Monaten ausverkauften Palladium macht LOUIS BAKER, der allein mit Stratocaster und diversen Backing-Tracks die Aufgabe des Einheizers übernommen hat, die er mit Bravour meistert. Auch BAKER lässt sich nicht ganz einfach in eine Schublade stecken, das Repertoire des Abends reicht vom poppigen „Black Crow“ bis hin zum PRINCE-Klassiker „Purple Rain“.
Somit ist das Palladium auf Betriebstemperatur und harrt während der kurzen Umbauphase der Dinge, die da kommen sollten. Schon bei den ersten Tönen aus der PA bricht ohrenbetäubender Jubel aus, der die Jungs aus Neuseeland zum Schmunzeln bringt und sichtlich erfreut. Sofort setzt sich der Groove in den Gehörgängen fest und sorgt für kollektive Partystimmung, die sich in teilweise exaltierten Bewegungen niederschlägt, zumal Joe Lindsay an der Posaune hier mit gutem Beispiel vorangeht und zeigt, wie das auszusehen hat. Neben dem wohl schillerndsten Bandmitglied greifen an diesem Abend Dallas Tamaira aka "Joe Dukie" (Gesang, Gitarre), Chris Faiumu "DJ Fitchie" (Percussion, Samples), Toby Laing "Tony Chang" (Trompete), Convay Jeune (Gitarre), Iain Gordon "Dobie Blaze" (Keyboards), sowie Scott Towers "Chopper Reedz" (Saxophon) zu den Instrumenten. Dazu gesellt sich ab und zu, je nach Titel, Mark Williams "MC Slave", der die Rap-Parts übernimmt.
Während viele Bands in der heutigen Zeit während ihrer Liveshows sich strikt an Vorgaben der für die Ewigkeit aufgenommenen Titel ihrer Tonträger halten, zeichnen sich FAT FREDDY´S DROP seit den Anfangstagen durch stets variable Interpretationen ihrer Songs aus, die scheinbar mühelos in Klangkollagen verwandelt werden, die mit den ursprünglichen Versionen mitunter nur noch die Hooks gemeinsam haben. Das ist großartig weil stets überraschend und wohl mit ein Grund für stets ausverkaufte Tourneen rund um den Globus. „Slo Mo“ vom gleichnamigen, aktuellen Album (Review hier) zeigt die Vielschichtigkeit und Spielfreude der Band, die ihren eigenen Kompositionen stets neue Facetten zu entlocken vermag.
Später am Abend gibt es nochmals ein Wiedersehen mit LOUIS BAKER, der zusammen mit FAT FREDDY`S DROP ein weiteres Mal seine Wandelbarkeit unter Beweis stellt und das Palladium erneut in gemeinschaftlichen Groove versetzt. Das FAZIT des Abends kann somit nur lauten: FAT FREDDY`S DROP sind live eine Naturgewalt, die man einfach erlebt haben muss. Für die Show am 03. Dezember in Hamburg gibt es leider keine Karten mehr, danach geht es nach Dänemark und Großbritannien, bevor die Band im März in Australien zu sehen sein wird. Dass FAT FREDDY`S DROP bald wieder nach Deutschland zurückkehren werden, ist fest versprochen. Unsere Empfehlung: da muss man hin!