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Keith Caputo / Ricky Warwick - Hamburg / Hafenklang - 01.05.2008
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An diesem Abend eröffnet Ricky Warwick, Frontmann der UK-Band THE ALMIGHTY. Mit Metal hat der Sound des Iren heute nichts zu tun, Warwick steht allein auf der Bühne mit einer Akustik-Gitarre und gibt Songs seiner Soloalben genauso zum Besten, wie Werke seiner Hauptband („Jesus Loves You But I Don’t“). Auch wenn sich die Stücke in ihrer Machart alle etwas ähneln, wird das Publikum von Warwicks kräftiger Stimme bestens unterhalten. Die gesamte Darbietung kommt ein wenig statisch rüber, weil der ALMIGHTY-Fronter dasteht, als hätte er einen Stock verschluckt. Nichtsdestotrotz fegt der Akustik-Rock mit Kraft aus der PA und entlockt den Zuschauern ein durchweg positives Feedback – es kann schließlich nicht jeder abgehen, wie der Kerl im „Ballroom Hamburg“-Pulli, der bei jedem Song in purer Ekstase schwelgt und am Ende ehrfürchtig vor der Bühne auf die Knie sinkt.
Keith Caputo und Band lassen sich an diesem Abend Zeit. Gegen 22:30 erschallen erste Unmutsbekundungen. Als der 1,50 Meter kleine LIFE OF AGONY-Frontmann schließlich geschmeidig auf die Bühne schleicht, schwappt die Stimmung schlagartig hoch und all das Warten ist vergessen. Caputo bietet einen ausgewogenen Querschnitt aus seinem bisherigen Schaffen dar und durchlebt die Melodien seiner seelendurchtränkten Rock-Epen regelrecht. Würde seine Aufführung nicht so vollkommen echt und von Herzen kommend wirken, könnte man seine Posen als affektiert bezeichnen, doch so passt Caputos Hüpfen, Wiegen und pathetisches Niederknien einfach zur Musik.

Im Laufe des Abends gewinnt das Konzert die Qualität eines Rock’n’Roll-Wachtraums. Es scheint ein unsichtbares Band zwischen Publikum und Band zu bestehen, es entsteht eine intensive Atmosphäre, die nicht nur vom unter die Haut gehenden Gesang lebt, sondern auch von spannenden Jam-Einlagen, die mit psychedelischen Momenten genauso überzeugen, wie mit hart rockenden Passagen. Keith Caputo und seine „sad eyed ladies“ zaubern an diesem Abend zeitlos gute Musik, die trotz eines gewissen Anspruchs sofort ihren Weg in die Herzen des Publikums findet. Für Abende wie diesen ist Rockmusik gemacht!
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