Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Steel Panther & Fozzy - Turbinenhalle Oberhausen - 04.02.2018

[ Zur Fotogalerie ] Down

“Lower The Bar” Tour 2018

In Vorbereitung auf die Glam-Metal-Band Steel Panther, deren Namen ich zwar kannte, aber deren Musik ich nicht einordnen konnte, habe ich mir einige Tage zuvor mittels einschlägiger Streamingdienste einen Eindruck verschafft. Gleich der zweite Titel, der mir virtuell präsentiert wurde, war „Gloryhole“. Bei dem Song und dem Text dachte ich mir, dass das Konzert interessant werden könnte.

Michael Jericho

Aber zuerst einmal etwas zur Location. Die ehemalige Turbinenhalle der Gutehoffnungshütte in Oberhausen wurde 1909 errichtet und die dort untergebrachten Gasmaschinen dienten der Erzeugung von Strom und Druckluft zur Versorgung der Eisenhütte II. 1993 wurde die seit den 80’ern ungenutzte Halle zur Diskothek umgebaut. Seither wird sie in erster Linie als Konzert- und Veranstaltungshalle genutzt. Am Konzertabend war die Turbinenhalle 1, die eine Kapazität von ca. 3000 Besuchern bietet, gut gefüllt, aber nicht ausverkauft.

Als Support war die US-Heavy-Metal-Band Fozzy am Start. Bekannt ist die Band insbesondere für Ihren Frontman Chris Jericho, der als Wrestler in der WWE (World Wrestling Entertainment, Inc.) auf Titelfang ist und bereits einiges abgeräumt hat. Irgendwie erinnerte Chris mich an Hulk Hogan … ;-)

Im Oktober 2017 haben Fozzy ihr neues Album Judas veröffentlicht, wofür sie insbesondere für den Titeltrack, von der Fachpresse gelobt wurden. Aber auch covern gehörte in Oberhausen zum Handwerk. So wurde ABBA’s SOS in einer Metal-Version zum Besten gegeben. Auch ein Theremin, ein berührungslos zu spielendes elektronisches Musikinstrument wurde vom Gitarristen Rich Ward mit in die Show eingebaut. Fozzy sind mit knapp 260 TSD FB-Fans eine richtig geile Support-Band, die Laune auf mehr macht.

Ok, kommen wir noch einmal zum Headliner der Show. Steel Panther fingen relativ pünktlich an. Die ersten drei Songs, die von den Medienvertretern fotografiert werden durften, zogen sich fast über eine halbe Stunde. Nein, es waren keine epischen Prog-Songs, die da gespielt wurden, sondern eine epische Laberei. Gleich beim zweiten Song fing Gitarrist Satchel an über „Muschi’s“ zu philosophieren und natürlich auch zu singen. Das alles auf eine mehr als ungewöhnlich vulgäre Art und Weise. Also ich haue ja auch hin und wieder mal einen Chauvi-Spruch raus, aber das war selbst für mich "too much". Interessanterweise fuhren die Fans da voll drauf ab. Selbst die weiblichen Besucher, die oft sehr direkt von Michael und Satchel angesprochen wurden, und sich später zu „17 Girls In A Row“ auf Wunsch der Band in Massen auf der Bühne tummelten, waren sichtlich begeistert.

Steel PantherNun ist der Titel des Albums und der Tour ja „Lower The Bar“, was so viel bedeutet wie „Die Erwartungen senken“ oder „Die Messlatte senken“, hmm, auch schon zweideutig. Na egal, natürlich könnte man es auch interpretieren als „Das Niveau senken“. Das hätte zumindest auf das Konzert gepasst. Aber der Tour- und Albumtitel soll laut Satchel eine Lebensphilosophie ausdrücken: „Jeder sollte sich daran halten, wenn er eine schöne Zeit erleben will. Es geht darum, die Erwartungen zu senken. Jeder Typ will beim Ausgehen immer die heißesten Bräute aufreißen, aber wenn du dir bewusst eine suchst, die nicht zu den größten Fegern zählt, hast du wahrscheinlich mehr Erfolg und vielleicht sogar besseren Sex. Die Menschen wollen dir immer einreden, dass du groß denken sollst, um im Leben Erfolg zu haben. Ich sage: denke klein und sei glücklich mit dem, was du hast.“

Soviel zum Niveau. Nichtsdestotrotz sind Steel Panther, wenn sie denn mal Musik machen, eine großartige und abwechslungsreiche Glam-Metal-Band, die sich auch aufgrund der Kostüme und dem Licht-Setup sehr gut ablichten lassen. Insbesondere das Gitarren-Solo von Satchel war ein absoluter Hochgenuss. Das Publikum tobte, musste aber letztlich nach der zweiten Zugabe auf die Band verzichten, da die sich vermutlich dringend auf die Übertragung des Super Bowl vorbereiten mussten.

Vielen Dank an Wizard Promotion für die Akkreditierung!

Weitere Bilder von unserem Fotografen Dietmar Seifer gibt es auf seiner Facebook-Seite.

 

Line-Up „Steel Panther“

  • „Michael Starr“ aka Ralph Saenz (Gesang)
  • „Satchel“ aka Russ Parrish (Gesang, Gitarre)
  • „Lexxi Foxxx“ aka Travis Haley (Bass)
  • „Stix Zadinia“ aka Darren Leader (Schlagzeug)

Setup „Steel Panther“

  • Eyes of a Panther
  • Goin' in the Backdoor
  • Asian Hooker
  • Tomorrow Night
  • Wasted Too Much Time
  • Poontang Boomerang
  • Guitar Solo
  • That's When You Came In
  • Weenie Ride
  • 17 Girls in a Row
  • Gloryhole
  • Death to All but Metal

Zugaben „Steel Panther“

  • Community Property
  • Party All Day (Fuck All Night)

Line-Up „Fozzy“

  • Chris Jericho (Gesang)
  • Rich Ward (Gitarre, Theremin)
  • Billy Grey (Gitarre)
  • Paul Di Leo (Bass)
  • Frank Fontsere (Schlagzeug)

Setup „Fozzy“

  • Judas
  • Drinkin With Jesus
  • (unknown)
  • Painless
  • SOS (ABBA Cover)
  • Spider In My Mouth
  • Bad Tatoo
  • Sandpaper

Links

Dietmar Seifer - Fotograf und Konzertberichterstatter (Info)

[ Zurück nach oben ] Down

Live-Fotos

Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy
Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy
Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy
Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy
Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy
Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy
Steel Panther & Fozzy Steel Panther & Fozzy
Klick zum Vergrößern