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Wacken Open Air 2010 - Samstag - Wacken - 07.08.2010
Auch am dritten Tag des Wacken Open Airs tendiert das Wetter zunächst deutlich in Richtung Sonnenbrand, was aber immer noch besser ist, als im Schlamm zu versinken, was die Besucher des diesjährigen Party.San Metal Open Air oder der Sonisphere-Veranstaltung in der Schweiz wohl mit Blut unterschreiben würden. Die Trockenheit hat dafür zur Folge, dass sich besonders bei Bands, die sich der Circle Pit-tauglichen Musik verschrieben haben, gigantische Staubwolken bilden. So auch bei EKTOMORF, die das Treiben auf der Black Stage eröffnen. Einen Originalitätspreis wird die Band mit ihrem Sound wohl in diesem Leben nicht mehr gewinnen, dafür ist ihr hardcore-lastiger Thrash allerdings überaus partytauglich. Und so hat sich schon eine ansehnliche Menge vor der Bühne versammelt, um zu eingängigen Songs wie "Rat War", "Show Your Fist", "Gypsy", "Who Can I Trust" und "Outcast" zu hüpfen, zu springen und sich im Kreis herumzuschubsen. Frontmann Zoltán "Zoli" Farkas war zwar auch schon mal besser bei Stimme als an diesem Mittag, was die Fans aber nicht weiter stört und so wird besonders bei den Semi-Hits "Fuck You All" und "I Choke" ordentlich Alarm gemacht. (ASZ)
Französische Albträume zu High Noon. Auf der Zeltbühne eröffnen die Metal-Veteranen NIGHTMARE den Wacken-Samstag. Einen angestaubten Eindruck macht die seit über 30 Jahren aktive Band aber keineswegs und dass sie den Sprung in die Jetzt-Zeit bestens gemeistert haben, hat der Fünfer ja nicht erst mit dem starken aktuellen Album "Insurrection" belegt. Von dort stammt auch die im sehr guten Sound eröffnende Midtempo-Nummer "Eternal Winter" und ebenso das folgende "The Gospel Of Judas". Das hingegen ist zwar fast schon Thrash Metal, hauptsächlich hat die Band aus Grenoble aber satten Power Metal der VICIOUS-RUMORS-Kategorie im Repertoire. Passenderweise haben sie mit Joe Amore einen hochwertigen Mann am Mikro stehen (in den frühen Tagen noch der Drummer der Band), der auch schon mal spielend die Sirene geben kann. Spätestens beim Tribut an Ronnie James Dio wird seine Klasse komplett deutlich, wo der nicht allzu große Sänger seine optische Ähnlichkeit zum Metal-Gott auch stimmlich belegen kann. Eigentlich scheint es bei nur 30 Minuten Spielzeit nicht unbedingt sinnvoll, einen Coversong zu spielen, statt eigenes, umfangreich vorhandenes Material vorzustellen. Wenn da, wie in diesem Falle, aber ein so gelungenes "Holy Diver" bei herauskommt, ist das mehr als verzeihlich. Einfach nur geil kommt die Nummer und verpasst nicht nur dem Verfasser dieser Zeilen eine fette Gänsehaut. Alleine dafür hat sich der frühe Gang zum Festivalgelände aber mal so was von gelohnt.
Ein Song wie "Legions Of The Rising Sun" geht danach dann doch mal etwas mehr in Richtung europäischer Melodic Metal, was für die Vielseitigkeit von NIGHTMARE spricht. Und damit können sie nicht nur ihre anwesenden Landsleute begeistern, die im Publikum fleißig mehrfach die Trikolore schwenken. Die gut gelaunte und äußerst sympathische Truppe - darunter ein Aushilfsdrummer, der optisch mit seiner Basecap zwar nicht so recht zum Rest der Band passt, seine Sache aber ausgezeichnet macht - kann insgesamt mächtig gut punkten und so bleibt nach der ganz alten Nummer "Trust A Crowd" zum Abschluss das starke Bedürfnis, die Franzosen möglichst bald bei uns auch mal in der ausführlicheren Club-Version bewundern zu dürfen. (LS)
Das bereits erwähnte Staubproblem wurde indes bei CALIBAN nochmal größer, hier wäre eine Atemmaske angebracht, um die Lungen vor der braunen Wolke zu schützen. Inzwischen scheint das Publikum auch putzmunter zu sein und so entfachen die deutschen Metalcore-Helden dutzende Circle Pits. Trotz des Verbots organisieren die Zuschauer sich natürlich auch eine Wall Of Death und Crowdsurfer en masse sorgen für Arbeit bei den Security-Männern im Graben vor der True Metal Stage. Zehn Songs gibt die Band um den inzwischen Bart-tragenden Frontmann Denis Schmidt zum Besten, wovon erwartungsgemäß "I Will Never Let You Down" den meisten Applaus einfährt. Solider Auftritt, der aufgrund der Umstände allerdings nicht unbedingt gesundheitsfördernd ist. Weiter geht es auf der Black Stage mit den schwedischen Death-Metal-Urgesteinen UNLEASHED, die seltsamerweise erschreckend wenig Zuschauer anziehen, was nun wirklich nicht nachzuvollziehen ist. Auch ist der Sound beim eröffnenden "Winterland" noch alles andere als gut, was sich beim alten "Shadows In The Deep" aber glücklicherweise ändert. Tapfer kämpfen sich Johnny Hedlund und seine Mitstreier durch die Setlist, die Hits wie "Hammer Battalion", das neue "Wir kapitulieren niemals", bei dem das Publikum zum Mitsingen aufgefordert wird, das starke "The Longships Are Coming" und zum Abschluss die Hymne "Death Metal Victory" enthält. (ASZ)
Die legitimen Nachfolgerinnen von GIRLSCHOOL könnten irgendwann mal CRUCIFIED BARBARA heißen. Und das scheinen einige zu wissen, denn das Zelt ist rappelvoll, als die Lemmy-Lieblinge für eine halbe Stunde aufspielen. Und diese Zeit nutzen die vier Schwedinnen, um zu beweisen, dass sie nicht nur Silhouette sind. Knackig (aus musikalischer Sicht natürlich, sonst aber auch) legen die drei Blondinen und ihre schwarzhaarige Sängerin/Gitarristin mit "Killer On His Knees" los und ebenso provokante, wie selbstbewusste Nummern wie "Play Me Hard" und "Sex Action" fordern vor allem das männliche Publikum noch mehr heraus. Mit ihrem Geradeaus-Rock N' Roll und der Röhre von Mia Coldheart (die Pseudonyme der anderen Mädels Klara Force, Nicki Wicked und Ida Evileye sind ja ebenso putzig) haben sie die Meute dann auch jederzeit im Griff. Auf Dauer wird es dabei zwar schon mal ein wenig eintönig, aber mit Ohrwürmern wie "Losing The Game" und "In Distortion We Trust" ist ihnen zum Ende wieder die volle Aufmerksamkeit sicher. Die Mädels haben auf jeden Fall das Zelt gerockt und jede Wette, dass sie auch auf einer größeren Bühne wie etwa der Party Stage für reichlich Stimmung gesorgt hätten (anstelle von Tarja T. beispielsweise...). (LS)
Mit ihrem 16. Album "Ironbound" haben sich OVERKILL als stark wie lange nicht erwiesen und dies ließ auch für den diesjährigen Wacken-Auftritt so einiges erwarten. Bereits zum fünften Mal ist die Thrash-Legende hier am Start, aber dass man Blitz & Co. mal überdrüssig oder gar mal von ihnen enttäuscht wird, ist ja sowieso unvorstellbar, oder? Und dieses Mal sollten sie besonders gut knallen (Oder denkt man auch das nach jedem OVERKILL-Gig?).
Mit dem langen Opener der aktuellen Scheibe "The Green And Black" laufen sie dann auch gleich ausgiebig warm und lassen danach ein mit einem wirklich geilen Sound (dieser war insgesamt in Wacken nie besser als dieses Jahr) ausgestattetes Speed-N-Thrash-Feuerwerk folgen. Neben den zwei weiteren neuen Songs "Ironbound" (inklusive Gitarrensolo) und der Krafthymne "Bring Me The Night" spendieren uns die Amis das erwartete Klassiker-Programm. "Rotten To The Core", "Wrecking Crew", "Hello From The Gutter" - Thrasherherz, was willst du mehr? Der unkaputtbare Bobby “Blitz“ Ellsworth ist dabei agil wie eh und je und freut sich über "a lot of Motherfuckers", sein alter Genosse Carlos "D.D." Verni bestens gelaunt, der sonnenbebrillte Dave Linsk cool wie Sau und die Band insgesamt tight wie Hölle. Zur Belohnung bildet sich da auch mal ein kleiner Circle Pit (der von der Orga dieses Jahr aber wohl nicht sonderlich erwünscht ist) und Blitz sagt brav "danke schön meine Freunde". Dass ein Song wie "In Union We Stand" auf jedes OVERKILL-Konzert gehört, ist klar und auch in Wacken wird er von tausenden Kehlen dankbar aufgenommen. In "Elimination" steigert sich Blitz danach rein, dass man Angst hat, er könnte platzen, bevor das wohl lauteste "Fuck You" folgt, das Wacken je gehört hat. Mit dem unverzichtbaren MOTÖRHEAD-Cover "Overkill" wird dann das Ende der Show eingeleitet, bevor das Quintett mit einem erneuten "Fuck You" stilgerecht abtritt. Grandios wie immer! (LS)
Setlist OVERKILL:
The Green And Black
Rotten To The Core
Wrecking Crew
Hello From The Gutter
Coma
Hammerhead
Ironbound
In Union We Stand
Bring Me The Night
Elimination
Fuck You
Overkill (Motörhead cover)
Fuck You (Reprise)
Auf der True Metal Stage startet pünktlich die Sirene, um Blackie Lawless und seine Mannschaft anzukündigen. Im Vorfeld sind W.A.S.P. ja immer so was wie ein Sorgenkind, weil man z.B. nicht genau weiß, wie Blackie so drauf sein wird. Aber heute macht das L.A.-Quartett so gut wie alles richtig. Anfangs zwar noch etwas laut bei gleichzeitig zu leisem Gesang, ist der Sound bald hervorragend, die Band äußerst spielfreudig und vor allem Mr. Lawless stimmlich ebenfalls auf der Höhe. Zwar sieht er hinter seiner Sonnenbrille noch aufgedunsener aus als zuletzt, aber der Gesang sitzt und im Vergleich zu früheren Auftritten erscheint er äußerst motiviert. Und für die Optik sorgt neben seinen Fransenstiefeln ja immer noch Doug Blair mit dem kreisenden Sägeblatt an seiner Gitarre. Dazu ist die Setlist abgesehen vom Titelsong des neuen Albums "Babylon's Burning", das sich in seiner Eingängigkeit auch als absolut live-tauglich erweist, ausschließlich gespickt mit Hits. Los geht es mit den zusammengesetzten "On Your Knees/The Real Me", denen mit "L.O.V.E. Machine" dann schon die erste richtige Stimmungsgranate folgt. Und "Wild Child" wird ebenso begeistert und mitsingfreudig aufgenommen. Das folgende Medley und "Chainsaw Charlie" sind nicht minder klasse, aber die ganz dicke Gänsehaut verursacht "The Idol", eine der besten Metal-Balladen überhaupt, die man live nicht immer so gut zu hören bekommt, wie an diesem Abend. Die W.A.S.P.-Hymne schlechthin "I Wanna Be Somebody" wird dann noch mal frenetisch gefeiert und ist der goldene Höhepunkt eines tollen Auftritts, mit dem so nicht unbedingt zu rechnen war und mit dem die Band einige Zweifler für sich zurückgewonnen haben dürfte. (LS)
Setlist W.A.S.P.
On Your Knees/The Real Me
L.O.V.E. Machine
Babylon's Burning
Wild Child
Hellion/I Don't Need No Doctor/Scream Until You Like It
Chainsaw Charlie (Murders In The New Morgue)
The Idol
I Wanna Be Somebody
Vor ein paar Jahren spielte eine Band wie STRATOVARIUS noch auf den großen Wacken-Bühnen, im Jahre 2010 muss man mit einem Slot auf der Party Stage am frühen Abend vorlieb nehmen. Das jahrelange Line-Up-Theater innerhalb der Band sowie etwas mittelmäßige Veröffentlichungen haben dafür gesorgt, dass der Status der multinationalen Melodic Metaller inzwischen ordentlich geschrumpft ist. Vor der Bühne ist es um 19.30 Uhr trotzdem ordentlich gefüllt und mit einem ordentlichen Best Of-Programm sorgen Sänger Timo Kotipelto und seine Sidekicks für gute Laune. Los geht es mit "Hunting High And Low" und mit dem Triple "Speed Of Light", "The Kiss Of Judas" und dem nicht unbedingt zu erwartenden "Against The Wind" sammelt die Band genauso Pluspunkte, wie mit den abschließenden "Paradise" und "Black Diamond". Wobei man sagen muss, dass man die Band auch schon timing-sicherer gesehen und gehört hat, als heute. (ASZ)
Headliner auf der True Metal Stage sind am Samstag die sich immer noch im Aufwind befindlichen EDGUY. Und warum diese Band immer beliebter wird, lässt sich vor allem an einer Person festmachen: Sänger Tobias Sammet. Von dem mehr oder weniger lustigen Spaßvogel hat er sich zum großartigen Entertainer entwickelt, der genau weiß, wie er ein so großes Publikum wie in Wacken zu händeln hat. Und auch wenn besonders die langjährigen der Fans angesichts der Tatsache, dass ausgerechnet die drei kommerziellsten Nummern "Lavatory LOve Machine", "Superheroes" und "King Of Fools" zum Zuge kommen, die Nase rümpfen, so werden sie mit "Tears Of A Mandrake" und "Vain Glory Opera" doch entschädigt. Den Anfang machten "Dead Or Rock" und "Speedhoven", besonders letzter entpuppt sich als Live-Granate. Zwischendurch begrüßt Sammet mit Markus Großkopf von HELLOWEEN einen besonderen Gast, der übrigens als Ersatz für den eigentlichen Bassisten Tobias Exxel vorgesehen war, weil dieser kurz davor stand, Vater zu werden und seine Teilnahme deshalb nicht sicher war. Letztlich kam sein Kind aber erst am Freitag, den 13. zur Welt. Doch zurück zum Auftritt der Band, der mit "Save Me" eine der besten Balladen aller Zeiten bereit hält und kurz vor Schluss dann noch das hymnische "Sacrifice" aufbietet. Und auch wenn letztlich die Setlist sicher nicht Jedermanns Sache ist, so ist diese Show in der Gesamtbetrachtung wirklich ganz, ganz großes Kino. (ASZ)
Setlist EDGUY:
Dead Or Rock
Speedhoven
Tears Of A Mandrake
Vain Glory Opera
Lavatory Love Machine (mit Markus Großkopf)
Superheroes (mit Markus Großkopf)
Save Me
Sacrifice
King Of Fools
Die größten persönlichen Schmerzen bereitete mir die Running Order am späten Samstagabend. Wie gerne hätte ich LAKE OF TEARS gesehen, aber auf CANDLEMASS zu verzichten, war noch ausgeschlossener. Der Planer dieser Überschneidung braucht unbedingt 'nen Metal-Berater, so viel ist klar. Allerdings waren die Könige der epischen Langsamkeit im Vorfeld des W:O:A ja auch noch so was wie ein Wackelkandidat. Erstens wusste man nicht so genau, ob die Schweden mit ihrem amerikanischen Sänger überhaupt in Wacken antreten würden, nachdem sie sich seit ihrer albernen und extrem rufschädigenden Absage beim Keep It True den Spitznamen 'Cancelmass' eingehandelt haben. Zumindest schien schlechte Stimmung innerhalb der Band diesbezüglich nicht ausgeschlossen. Und zweitens war die Frage, in welchem Umfang das am letzten Festivalabend hauptsächlich feierfreudige Wacken-Publikum auf Doom Metal eingestellt sein würde.
Es hätte dann auch durchaus etwas voller sein können vor der Party Stage, als das von Bandchef Leif Edling angeführte Quintett nach dem dramatisch einleitenden "Marche Funebre" mit "Mirror Mirror" gleich mal mit einem ihrer bekanntesten Songs startet. Und sofort lag Erhabenheit in der Luft und auch so manch Uneingeweihter erfuhr in der folgenden Stunde ein intensives Hörerlebnis. Vor allem die Aura von Robert Lowe, dessen Stimme auch die alten 'Messiah'-Nummern prägend umzusetzen weiß, war auch noch bis in die hinteren Reihen zu spüren. Da macht der Wechsel der Kulisse, wie etwa zum Wochenende davor, wo er mit SOLITUDE AETURNUS beim Headbangers Open Air auf einer wesentlich kleineren Bühne aufgetreten ist, keinen Unterschied. Aus weiterer Entfernung war dafür nicht klar auszumachen, ob er evtl. manchen Text vom Bühnenboden ablas - manchmal schien es so... Aber sei es drum, an seiner emotionalen Gesangsleistung war rein gar nichts zu rütteln. Ein Klassiker wie "Samarithan" kam dabei ebenso mächtig wie neuere Stücke wie "If I Ever Die" oder "Hammer Of Doom" (den sie an diesem Abend wahrlich rausgeholt hatten). Ein wenig wurde die Atmosphäre aber getrübt. In den ganz ruhigen Momenten störte schon mal der Sound von der Nachbar-Stage, wo IMMORTAL gerade auftraten. Und zwischen den Songs entstanden einige Pausen, in denen es schien, als gäbe es Abstimmungsschwierigkeiten oder die Musiker würden untereinander diskutieren. Des Rätsels Lösung, aufgelöst durch Leif Edling himself: Die Band hatte vor dem Gig dem Alkohol etwas arg zugesprochen und war deshalb wohl ziemlich angeschlagen. Zum Glück hatte das keine musikalischen Auswirkungen, auch wenn man es Robert Lowe mitunter doch deutlich anmerkte. Es folgten weitere Schwergewichte wie "At The Gallows End" und der grandiose Abschluss "Solitude" war dann der Höhepunkt an Nachhaltigkeit, der einen im positiven Sinne noch bis tief in den Schlaf verfolgte. "Please let me die in solitude" war schließlich auch kein abwegiger Wunsch nach drei Tagen in den Massen von Wacken... (LS)
Setlist CANDLEMASS:
Marche Funebre
Mirror Mirror
Dark Are The Veils Of Death
Samarithan
If I Ever Die
Hammer Of Doom
Emperor Of The Void
At The Gallows End
The Bleeding Baroness
Solitude
Nein, es nicht zu verzeihen, dass IMMORTAL bei ihrem Auftritt auf der Black Stage auf einen ihrer größten Hits, nämlich "Blashyrkh (Mighty Ravendark)" verzichten. Die MOTÖRHEAD des Black Metals spielen stattdessen mit "The Rise Of Darkness", "Hordes To War", "Norden On Fire" und dem eröffnenden Titeltrack gleich vier Songs des aktuellen Albums "All Shall Fall", die zwar unbestritten starke Nummern sind, aber eben noch keine Klassiker. Ebenso verzichtet man komplett darauf, Songs der ersten vier Alben zu spielen, so dass "Withstand The Fall Of Time" vom 1999er Durchbruchs-Album "At The Heart Of Winter" der älteste Song in der Setlist ist. Doch genug der Meckerei, denn "Damned In Black", das grandiose "Sons Of Northern Darkness" und das nicht minder geile "One By One" entschädigen zur Genüge. Ansonsten gibt es zudem alles, was man von einem IMMORTAL-Konzert erwartet: massiven Einsatz von Pyros und wunderbares Gepose von Frontmann Abbath und Basser Apollyon, so dass auch dieser Auftritt der Norweger letztlich äußerst unterhaltsam ist. Eigentlich war noch angedacht, sich FEAR FACTORY, U.D.O. und THE DEVIL'S BLOOD anzusehen, doch die geplante frühe Abreise am Sonntag morgen, der einsetzende Regen sowie eine allgemeine Erschöpftheit lassen den Verfasser dieser Zeilen recht früh im Schlafsack verschwinden. (ASZ)
Setlist IMMORTAL:
All Shall Fall
Sons Of Northern Darkness
The Rise Of Darkness
Damned In Black
Hordes To War
Norden Of Fire
Withstand The Fall Of Time
Beyond The North Waves
One By One