Es mieft mal wieder nach deutscher Metalprovinz: Logo, Cover, Fonts und Bandimage (Songtexte, Outfit, kumpelhafte Spitz- ohne Nachnamen) aus dem Setzbaukasten, bzw. am frisch erstandenen Aldi-PC entworfen.
Formelhaft ist auch die Musik: Exodus-mäßige Vocals, die allerdings unverkrampfter als etwa die von Zerstörer Schmier klingen; Riffs, die von treibenden Drums getragen werden; wenig Doublebass, wenige Soli (dann aber gar nicht schlechte). Von der Motivarbeit her eher den US-Vertretern als heimischen 80er-Dilletanten verpflichtet, stürmen die Hirntoten (Understatement oder treffende Selbsteinschätzung?) durch neun nicht zu stumpfe Klopfsongs. Ungeschickt klingen melodische Refrains wie der von „Servant of the Flesh“, oder der phantasielose von „Killer“ (eben dieses Wort wiederholend). Tempi werden angenehm variiert, und die Stücke sind recht gut voneinander unterscheidbar, weil auf Eingängigkeit getrimmt, aber ich wüsste nicht, warum man Brandeadz das hier abkaufen sollte...Support the Underground? - Da gibt’s Besseres.
Sehr generisch ist diese CD also im Gesamtbild, so dass es bei Highschool bleiben wird, bevor man nicht für einen höheren Abschluss paukt - Mein Plädoyer für allgemeine Fortbildungsmaßnahmen bei Basismetallern: Vokabular musikalisch wie textlich erweitern, dann klappt es auch mit dem Auslandsstudium.

FAZIT: die Thrash-Kuh kann nicht gemolken werden, wenn man sich zu sehr des Inhaltes ihres Pansens bedient: Fan-Mucke eben...von Fans, aber auch für selbige? - Stichwort Überangebot...