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Trespass: Morning Lights (Review)
Artist: | Trespass |
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Album: | Morning Lights |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Musea / 8th Note / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 48:07 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Informationen über die israelischen TRESPASS sind rar gesät. Die drei Musiker kommen aus Jerusalem und bringen nach „In Haze Of Time“ ihr zweites Werk auf den Markt – deutsche Fans können das Werk bequem über Just For Kicks ordern.
„Song of Winds“ klingt mit seinem tänzelnden Flötenspiel wie eine mittelalterliche Tanzveranstaltung. Der Track ist wie weite Teile des restlichen Albums rein instrumental und eignet sich mit seiner unmittelbaren Eingängigkeit optimal als Einstiegspunkt in die Klangwelt von TRESPASS.
Der unvermeidliche Longtrack steht gleich an zweiter Stelle: „Morning Lights“ startet mit schwelgerischem Flötenspiel, durchwirkt von Rückwärtsgesängen und –instrumentierung. Kirchenorgel Sounds erschaffen eine erhabene Atmosphäre ohne dabei sakral rüberzukommen. Im Bandsound äußerst präsente Bassläufe wuseln nervös unter melodischen Leads und wirbelnden Hammondkaskaden. Der Gesang spielt hier unmißverständlich die zweite Geige und schwebt zumeist mehrstimmig und verträumt-ätherisch aus den Boxen, was sich perfekt in den symphonischen, keyboardslastigen 70er Jahre Sound integriert. Bemerkenswert ist noch das äußerst abwechslungsreiche Schlagzeugspiel, das nicht nur durch differenzierte Rhythmusgebung besticht, sondern durchaus wuchtig das allpräsente Flötenspiel kontrastiert.
„Ripples“ startet mit klassischen Cembalo Sounds, die alsbald von stilprägenden Hammondsounds abgelöst werden. Der Grundton der Stücke ist eher als relaxt einzustufen, was einigermaßen verwunderlich ist, weil TRESPASS nicht selten ordentlich auf Geschwindigkeit gehen, aber die Melodien sind abwechslungsreich, harmonisch und strahlen eine wohlige Wärme aus, so daß von Hetze und Nervosität keine Spur übrig bleibt.
„Vivaldish“ stellt eine Prog-Interpretation von Vivaldis Violinkonzert in A Moll dar und fügt sich nahtlos in den Sound der restlichen Tracks ein, was einem wiederum die stark klassische Ausrichtung von „Morning Lights“ vor Augen führt.
Natursounds gehören schon seit längerem zu den gängigen Prog-Klischees. So beginnt „Forest Bird´s Fantasy“ mit Vogelgezwitscher und soundtrackartigem Bombast. Interessant, wenn die Instrumente kurzzeitig mit den Zwitschersounds zu interagieren beginnen.
FAZIT: Stark klassisch ausgerichteter Symphonic Prog mit warmem 70er Sound und dominantem Keyboard- und Flötenspiel. Wer Tonkünstlern von ELP und GENTLE GIANT bis zu den FLOWER KINGS gerne mal ein Ohr leiht, wird hier sicherlich den einen oder anderen Glücksmoment abstauben können. Nachteilig ist die relative Stimmungsgleichheit der fünf Songs, was den Wiedererkennungswert von „Morning Lights“ leider drückt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Song of Winds
- Morning Lights
- Ripples
- Vivaldish
- Forest Bird´s Fantasy
- Bass - Roy Bar-Tour
- Gesang - Gil Stein
- Keys - Gil Stein
- Schlagzeug - Gabriel Weissmann
- In Haze Of Time (2002) - 6/15 Punkten
- Morning Lights (2006) - 10/15 Punkten
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