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Knight Area: Under A New Sign (Review)

Artist:

Knight Area

Knight Area: Under A New Sign
Album:

Under A New Sign

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: The Laser´s Edge/Alive
Spieldauer: 55:11
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Ihr zweites Album stellt die Holländer KNIGHT AREA erneut in den retro-progressiven Kontext. Sie fügen dem Genre nichts Neues hinzu, punkten aber mit geschmackssicheren Songs und wenig Klischeebedienung.

Dass man Tastenmann Klazinga im Booklet zuerst listet, verweist auf seinen dominanten Status als Liedschreiber wie innerhalb des Soundbildes. „A Different Man“ führt er in Richtung frühe Marillion, wobei Gijs Kopmanns Chris-Squire-Bass das über weite Strecken Schlagzeug-freie Stück erdet. In „Exit L.U.M.C. müssen KNIGHT AREA folglich den Rock stärker gewichten, um ihrem Anspruch gerecht zu werden. Wie die meisten Tracks ist dieser zwischen fünf und zehn Minuten angesiedelt, jedoch verhilft ihm sein Drive nach vorne zur Kurzweil. Auch „Mastermind“ ist dann Riff-lastig, wobei die Keyboards stets präsent bleiben und das Ende instrumental recht viel Fleisch hat. In diesem Zusammenhang ein Wort zu Sänger Mark Smil: so verspielt, wie sich KNIGHT AREA bisweilen geben, so wenig expressiv ist seine Stimme - null Schmutz sowie zu liebliche Melodien, die das rückwärtsgewandte Material oft nur noch naiver machen. Dass dies Absicht sein soll, denkt man zunächst noch im sich anschließenden Titeltrack, der sich aber im Verlauf flirrenderweise in dezent jazzige Gefilde stürzt. Die Zigarette danach ist „Courteous Love“ – balladesk mit „Uh“-Chören, Falsettgesang, Flöte und Cello. Das hat etwas von Neil-Morse-Leutseligkeiten, kommt aber textlich unfallfrei über die Runden. Ohnehin sind die Lyrics des Albums angenehm unprätentiös und lesenswert.

„Dreamweaver“ ist der zugkräftige Hit des Albums mit einem Ohrwurm-Refrain und Rush-mäßiger Hookline in der zweiten Hälfte. Dass die von KNIGHT AREA zitierten Originale kompakter waren, beweist die finale Reprise von „A Different Man“: langatmiger sind die Instrumentalpassagen, die Vocals entgegen ihrer Lebhaftigkeit eher Füllsel. Somit sind diese dreizehn abschließenden Minuten eher ein willkürlicher Ausklang als konkretes Statement.

FAZIT: Klassische Spielweise wie frühe Arena und Legionen Anderer, jedoch die Tücken des Genres nicht gänzlich umschifft: KNIGHT AREA haben qualitative Defizite nicht, sie sind nur zugleich glatt und zu wenig straff – im Vergangenen schwelgen bringt auch Falten mit sich.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3675x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • A Different Man
  • Exit L.U.M.C.
  • Mastermind
  • Under A New Sign
  • Courteous Love
  • Dreamweaver
  • A Different Man, part II

Besetzung:

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